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Der Tag "Geschlagen, gefesselt und in Käfige gesperrt": Gaza-Flotten-Aktivisten machen Israel schwere Vorwürfe

Das israelische Außenministerium spricht von "dreisten Lügen" und beteuert: Alle Rechte der Inhaftierten seien "vollständig gewahrt" worden. Doch nach und nach kommen immer härtere Vorwürfe durch die Aktivistinnen und Aktivisten der gestoppten Gaza-Flotte an die Öffentlichkeit. Mehrere der Festgenommenen seien körperlich und psychisch misshandelt, gedemütigt und in ihren grundlegenden Rechten verletzt worden, sagte die Anwältin der "Global Sumud Flotilla", Lubna Tuma. Männer und Frauen hätten erzählt, sie seien mit auf dem Rücken gefesselten Händen stundenlang, teils unter sengender Sonne, festgehalten worden. Einige seien gezwungen worden, auf den Knien zu verharren, seien beleidigt und erniedrigt worden. Frauen seien besonders das Ziel verbaler Demütigungen gewesen. Eine Aktivistin habe berichtet, sie sei gegen den Kopf getreten worden.

Mehrere der 21 am Sonntag in Madrid eingetroffenen spanischen Aktivistinnen und Aktivisten berichteten ebenfalls von Misshandlungen und Erniedrigungen während der Haft. Die frühere Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Colau, sagte, man sei angeschrien und beleidigt worden und habe weder Trinkwasser noch Nahrung erhalten. Nachts sei absichtlich die Klimaanlage eingeschaltet worden, um Schlaf zu verhindern. Der Aktivist Rafael Borrego sagte, man sei "geschlagen, über den Boden gezerrt, gefesselt und in Käfige gesperrt" worden. Medizinische Hilfe sei verweigert worden - selbst einer Gefangenen, die dringend Insulin benötigte. Zudem sei der Kontakt zu Anwälten, Familien und Konsularbeamten untersagt worden. Der Journalist Néstor Prieto berichtete ebenfalls von verweigerter medizinischer Versorgung. "Sie sagten, sie hätten keine Ärzte für Tiere." Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Quelle: ntv.de

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