Der Tag Greenpeace warnt vor Meeresschaum an Nord- und Ostsee
03.02.2025, 08:57 UhrPFAS-Chemikalien sind in vielen Produkten wie beschichteten Pfannen, Pizzakartons, Regenkleidung oder Kosmetika zu finden – und auch am Badestrand. Die sogenannten Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) haben sich weltweit in der Umwelt verteilt und werden in kleinen Mengen über Nahrung und Trinkwasser aufgenommen. Viele dieser Stoffe sind hochgiftig und stehen unter Verdacht, Krebs zu verursachen. Der SWR meldet, dass bei von Greenpeace durchgeführten Messungen an Nord- und Ostsee hohe PFAS-Werte im Meeresschaum festgestellt wurden. Gemessen wurde unter anderem an Badeorten auf Sylt, Norderney, in Sankt Peter Ording oder an der Ostsee bei Boltenhagen und Kühlungsborn. Fast überall seien PFAS-Konzentrationen von mehreren 10.000 Nanogramm pro Liter festgestellt worden, berichtet der SWR. Einen Grenzwert für PFAS im Badewasser gibt es demnach hierzulande nicht, im Trinkwasser sind höchstens 100 Nanogramm pro Liter erlaubt. Dänemark hat einen PFAS-Grenzwert für Badegewässer, der bei 40 Nanogramm liegt.
Im Schaum sollen sich die Chemikalien wegen ihrer wasserabweisenden Eigenschaften besonders stark konzentrieren. Greenpeace ruft Strandbesucher nun dazu auf, den Kontakt mit dem Schaum zu vermeiden – insbesondere bei Kindern. Das Bundesumweltministerium teilt dem SWR mit, man sei sich der PFAS-Problematik bewusst und bereite mit mehreren Ländern an Ost- und Nordsee Beschränkungen von PFAS vor.
Quelle: ntv.de