In der Nacht haben die iranischen Revolutionsgarden übereinstimmenden Berichten zufolge erneut Oppositionsgruppen im Nordirak angegriffen. Ziel seien "drei iranische Oppositionsparteien in Kurdistan" gewesen, berichtet unter anderem die staatliche irakische Nachrichtenagentur INA. Die Rede ist von "iranischem Raketenbeschuss und Drohnenangriffen". Ein Mitglied der Peschmerga sei bei einem iranischen Angriff getötet worden, heißt es von der Demokratischen Partei Iranisch-Kurdistans (PDKI). Schon vor einer Woche hatte Teheran von ihr als "terroristisch" eingestufte Gruppen in der Region Kurdistan-Irak mit Raketen und Drohnen angegriffen. Teheran wirft ihnen vor, die Proteste gegen die Regierung und das islamische Herrschaftssystem im Iran zu unterstützen. Seit dem Tod der jungen kurdischen Iranerin Mahsa Amini Mitte September machen viele Landsleute ihrer Wut öffentlich Luft, Tausende zogen auf die Straßen. In den iranischen Kurdengebieten, zuletzt in der Stadt Mahabad, geht der Sicherheitsapparat mit Härte gegen Demonstranten vor.

Politik 20.11.22

"Während Unruhen Messer gezogen" Proteste im Iran: Justiz verhängt sechstes Todesurteil