Der Tag

Der Tag Nach tödlichem Dooring-Unfall: Hamburger CDU fordert mehr Schutz für Radfahrer

Ups, übersehen? Für Radfahrer wird die Unachtsamkeit von Autofahrern schnell zur tödlichen Gefahr.

Ups, übersehen? Für Radfahrer wird die Unachtsamkeit von Autofahrern schnell zur tödlichen Gefahr.

(Foto: picture alliance / BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com)

Ich sage immer: In Bremen fahre ich für mein Leben gerne Fahrrad, in Hamburg tue ich das nicht - weil mir mein Leben lieb ist. Klar, auch in Bremen ist es nicht überall ein Vergnügen, aber es ist nun kein Geheimnis, dass Hamburg für Radfahrende ein (lebens-)gefährliches Pflaster ist. Man braucht oft nicht allzu lange, um eines der weiß angesprühten Fahrräder im Stadtbild zu sehen - Mahnmale nach tödlichen Fahrradunfällen. Ein weiteres weißes Rad wird wohl bald auch im Stadtteil Rotherbaum in Hamburg stehen. Dort war die "Großstadtrevier"-Schauspielerin Wanda Perdelwitz bei einem "Dooring-Unfall" so schwer verletzt worden, dass sie wenig später ihren Verletzungen im Krankenhaus erlag. Jemand hatte nicht achtgegeben auf Radfahrende, die Autotür geöffnet und so die folgenschwere Kollision verursacht.

Ob prominent oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle, aber wenn dieser Tod irgendetwas Gutes hat, dann dass nun über die Gefahr für Radfahrende gesprochen wird: Denn seit Jahresbeginn sind fast ein Dutzend Radfahrerinnen und Radfahrer auf Hamburgs Straßen ums Leben gekommen. Die CDU fordert vom rot-grünen Senat Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in Hamburg. Insbesondere gegen Dooring-Unfälle müsse etwas getan werden, sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Richard Seelmaecker. Nicht nur die Hamburger CDU scheint sich mit Dooring-Unfällen vorher noch nicht allzu oft befasst zu haben: Seelmaecker, der auch Mitglied des Verkehrsausschusses der Bürgerschaft ist, wollte in einer Schriftlichen Kleinen Anfrage vom rot-grünen Senat wissen, wie viele solcher Unfälle es in der Hansestadt gibt und was zu ihrer Vermeidung getan wird. Angaben zur Anzahl dieser Unfälle konnte der Senat jedoch nicht machen, da sie nicht gesondert statistisch erfasst würden. "Wir müssen nicht nur den Radverkehr fördern, sondern wir müssen für die Sicherheit der Radfahrer sorgen – und das beginnt mit belastbaren Zahlen", so Seelmaecker.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen