Der Tag Nazi-Raubkunst: Egon Schiele wird in New York versteigert
06.10.2023, 08:33 UhrSechs in der Zeit des Nationalsozialismus geraubte Kunstwerke des österreichischen Künstlers Egon Schiele sollen im kommenden Monat in New York versteigert werden. Drei der Werke - Aquarelle auf Papier, deren Wert auf jeweils bis zu 2,5 Millionen Dollar (rund 2,37 Millionen Euro) geschätzt wird - werden am 9. November versteigert, drei weitere dann zwei Tage später im Rahmen der Herbstauktion, teilt das New Yorker Auktionshaus Christie's mit.

Porträt "Egon Schiele" (1910) des österreichischen Kunst-Pioniers Max Oppenheimer (Teil der Ausstellung "Max Oppenheimer - Expressionist der ersten Stunde" im Leopold Museum in Wien).
(Foto: dpa)
Die Kunstwerke waren jüngst an die Erben des österreichischen Juden Fritz Grünbaum, dem sie gehört hatten, zurückgegeben wurden. Die New Yorker Behörden erklärten, dass Institutionen wie das Museum of Modern Art, die Morgan Library (beide in New York) und das Kunstmuseum von Santa Barbara in Kalifornien der Rückgabe von sieben Werken des österreichischen Künstlers Egon Schiele an die Familie von Fritz Grünbaum zugestimmt haben. Grünbaum war ein Kabarettist und Kunstsammler, der 1941 im Konzentrationslager Dachau starb. Die Erben Grünbaums hatten jahrelang für die Rückgabe der Kunstwerke gekämpft.
Schieles Werke, die von den Nazis als "entartet" angesehen wurden, waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Manhattan von den Nationalsozialisten größtenteils versteigert oder ins Ausland verkauft worden.
Quelle: ntv.de