Die US-Regierung ist nach Angaben informierter Personen in Gesprächen mit den Taliban über die Wiederherstellung einer kleinen US-Militärpräsenz auf dem afghanischen Luftwaffenstützpunkt Bagram als Ausgangspunkt für Anti-Terroroperationen. Die überraschende Ankündigung von Präsident Donald Trump am Donnerstag, den Luftwaffenstützpunkt Bagram zurückfordern zu wollen, sei ein möglicher Bestandteil einer umfassenderen diplomatischen Anstrengung zur Normalisierung der Beziehungen zu den Taliban, sagten die Personen, die mit den Verhandlungen vertraut sind.

Die Gespräche, die vom Sonderbeauftragten für Geiselnahmen, Adam Boehler, geleitet werden, umfassen nach Angaben eines US-Beamten einen möglichen Gefangenenaustausch, ein mögliches Wirtschaftsabkommen und eine Sicherheitskomponente. US-Beamte und die Taliban haben erörtert, dem US-Militär zu gestatten, Bagram als "Startpunkt" für Anti-Terroroperationen zu nutzen, sagte ein US-Beamter. Dies könnte bedeuten, dass Militärflugzeuge oder Drohnen in der weitläufigen Anlage nördlich von Kabul stationiert werden.