Der Tag Prozess gegen Boateng: Ex-Freundin erhebt unter Tränen erneut schwere Vorwürfe
21.06.2024, 12:20 Uhr
Das Verfahren gegen Jérôme Boateng zieht sich schon lange hin. Der ehemalige Verteidiger des FC Bayern München ist gerade vom italienischen Club US Salernitana zum Linzer ASK in Österreich gewechselt.
(Foto: picture alliance/dpa)
Im Körperverletzungsprozess gegen Fußball-Weltmeister Jérôme Boateng hat seine Ex-Partnerin erneut schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben. Er habe sie im gemeinsamen Karibik-Urlaub im Juli 2018 geschlagen, angespuckt, sie beleidigt und ihr in den Kopf gebissen, sagt die Frau vor dem Landgericht München I. Außerdem habe er ein großes Windlicht und eine Kühltasche nach ihr geworfen. "Ich hab' geweint, richtig doll, ich hab' mich auch erschrocken", sagt die Frau. "Er hat weiter geschrien, hat weiter gewütet." Sie habe sich an den Glasscherben des zerbrochenen Windlichts geschnitten, Hämatome und Schürfwunden erlitten. Er habe ihr gedroht, er werde dafür sorgen, dass die gemeinsamen Kinder in ein Heim kommen, wenn sie ihn wegen des Vorfalls anzeigen sollte. Als sie das sagt, bricht die Frau im Gerichtssaal in Tränen aus, und die Sitzung wird für ein paar Minuten unterbrochen.
Noch aus dem Urlaub habe sie dann ihre Familienanwältin angerufen, eine Verletzung am Auge dokumentiert - und Boateng schließlich im Oktober angezeigt. Boateng hatte die Vorwürfe, die die Mutter seiner Zwillingstöchter gegen ihn erhebt, am ersten Prozesstag vor einer Woche entschieden abgestritten. Es ist bereits das vierte Mal, dass sich ein Gericht mit dem Vorfall in einem Karibik-Urlaub im Jahr 2018 befasst.
Quelle: ntv.de