Der Tag Sechs Monate Ampel: Klimaaktivistin Neubauer schimpft über die Grünen
08.06.2022, 13:15 Uhr
Hatte wohl (zu) große Hoffnungen in die Grünen gesetzt: Klimaaktivistin Luisa Neubauer.
(Foto: picture alliance/dpa)
Heute auf den Tag genau vor sechs Monaten ist die Ampel-Koalition an den Start gegangen. Also ein guter Zeitpunkt für eine kleine Zwischenbilanz. Die Folgende kommt von Klimaaktivistin Luisa Neubauer und zielt vor allem auf die Partei in der Bundesregierung ab, in die die "Fridays For Future"-Aktivisten wohl ihre größte Hoffnung setzen: auf die Grünen. Doch statt Lob hat Neubauer Kritik an der Regierungsarbeit der Grünen: "Wenn es jemals die Illusion gab, dass sich das mit dem Klima schon klärt, sobald die Richtigen regieren – dann liegt sie jetzt in Scherben", schreibt Neubauer, die selbst Grünen-Mitglied ist, in einem Gastbeitrag für die Wochenzeitung "Die Zeit". Der Ukraine-Krieg zeige zwar, dass Politik schneller agieren könne, aber "bloß nicht für die Klimawende", wettert die Klimaaktivistin in dem Gastbeitrag. Zwiespältig fällt ihr Urteil über Vizekanzler Robert Habeck aus: Zwar erkläre er viel. Aber: "Ähnlich schnell wie die Embargo-Debatte kippte die Überzeugung, dass eine rasante Energiewende automatisch folgen würde, denn seine nachdenklichen Handyvideos sendete Robert Habeck nicht von Touren über Fotovoltaik-Dächer, sondern aus Katar."
Für die SPD und "die 49 Jusos im Bundestag, die doch irgendwann noch mal Revolution in der SPD machen wollten", hat Neubauer in ihrem Gastbeitrag auch nur Enttäuschung übrig. "Für eine radikale Energiewende muss man gar kein Öko mehr sein, es reicht schon, Frieden und Freiheit ganz gut zu finden."
Quelle: ntv.de