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Der Tag Unterseekabel gekappt - Datenverkehr in Europa gestört

Im Roten Meer sind vor der Küste Jemens mehrere Unterseekabel für Internet und Telekommunikation durchtrennt worden. Betroffen seien die Verbindungen Asia-Africa-Europe 1, das Europe India Gateway, Seacom und TGN-Gulf, bestätigte der Internetdienstanbieter HGC Global Communications. Kabel im Roten Meer seien entscheidend für den Datenverkehr zwischen Asien und Europa. Man habe begonnen, den Datentransfer umzuleiten. Die international anerkannte jemenitische Regierung hatte der vom Iran unterstützen Huthi-Miliz Anfang Februar vorgeworfen, sie plane Angriffe auf Unterseekabel. Die Huthi wiesen das zurück und machten die USA und Großbritannien verantwortlich.

Die Kabel wurden offenbar am 24. Februar unterbrochen. Zwei Tage später meldete die Organisation Netblocks, die Internetzugänge im ostafrikanischen Dschibuti seien eingeschränkt. Eines der durchtrennten Kabel führt dorthin. Der Unterwasserkabelexperte Tim Stronge vom Telekommunikationsmarktforschungsunternehmen Telegeograpy sagte, Kabel im Roten Meer seien für den Datentransfer zwischen Europa und Asien extrem wichtig. "Wir schätzen, dass mehr als 90 Prozent der Kommunikation zwischen Europa und Asien über Unterseekabel im Roten Meer laufen", sagte er. Glücklicherweise gebe es viele Ausfallsicherheiten. Durch das Meer liefen 14 Kabel, sechs weitere seien geplant.

Quelle: ntv.de

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