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Nach Rücktritt Djotodias Zentralafrikanisches Übergangsparlament benennt Präsidentschafts-Kandidaten

In der Zentralafrikanischen Republik haben die Mitglieder des Übergangsparlaments damit begonnen, Kandidaten für eine Nachfolge des Interimspräsidenten Michel Djotodia zu benennen. Dieser war Ende vergangener Woche auf internationalen Druck von seinem Amt zurückgetreten.

In der Zentralafrikanischen Republik haben die Mitglieder des Übergangsparlaments damit begonnen, Kandidaten für eine Nachfolge des Interimspräsidenten Michel Djotodia zu benennen. Dieser war Ende vergangener Woche auf internationalen Druck von seinem Amt zurückgetreten. Die regionalen Nachbarstaaten hatten dem ehemaligen Rebellenführer vorgeworfen, die schwere Gewalt zwischen Muslimen und Christen in dem bitterarmen Land nicht in den Griff bekommen zu haben.

Parlamentspräsident Alexandre Ferdinand Nguende hatte den 135 Abgeordneten am Wochenende zehn Tage Zeit für die Wahl eines neuen Staatschefs gegeben. Auf diesen wartet eine schwere Aufgabe: Die Zentralafrikanische Republik versinkt seit einem Putsch im März 2013 in Gewalt. Mitglieder des muslimischen Rebellenbündnisses Seleka kämpfen gegen christliche Bürgermilizen. Djotodia war der erste muslimische Präsident des überwiegend christlich geprägten Landes.

Die Unruhen reißen derweil nicht ab: Allein seit dem Rücktritt Djotodias sind nach Angaben der Vereinten Nationen rund 40 Menschen der Gewalt zum Opfer gefallen. Etwa eine Million ist auf der Flucht. Experten warnen seit Monaten vor einer verheerenden humanitären Katastrophe in dem gold- und diamantenreichen Land.

Quelle: ntv.de, dpa

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