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Der Tag Bayern fordert Verlängerung von Krankschreibung per Telefon

Eine Krankschreibung zu bekommen, war in den vergangenen Wochen einfach: Statt zum Arzt zu gehen, konnte man sich per Telefon krank schreiben lassen. Das geht nach einem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zukünftig nicht mehr. Das stößt parteiübergreifend auf Kritik. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sowie Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml warnten übereinstimmend vor einer Gefährdung für Ärzte, Praxispersonal und Patienten. Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung distanzierte sich von dem am Freitag erfolgten Beschluss. Durch diese Entscheidung könnten sich neue Corona-Infektionsherde bilden, sagte Lauterbach dem Berliner "Tagesspiegel". Auch seien die Arztpraxen nicht auf den nun ab Montag zu erwartenden Andrang vorbereitet.

"Dieser Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) ist mit Blick auf die Gefahren durch die Corona-Pandemie verfrüht", erklärte auch Huml in München. Es sei vielmehr weiterhin wichtig, "Infektionsrisiken konsequent zu vermeiden". Sie fordert deshalb eine Verlängerung der Ausnahmeregelung, dass Krankschreibungen bei leichten Atemwegsbeschwerden auch nach telefonischer Rücksprache mit dem Arzt möglich sind. Stattdessen sei nun zu befürchten, dass "auch COVID-19-Patienten wieder in den Arztpraxen erscheinen und dadurch andere Menschen anstecken", warnte die Ministerin.

Quelle: ntv.de

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