Mit den Zahlen der Allianz Dax-Future im Plus
06.08.2010, 08:10 UhrDer Aufwärtstrend am deutschen Aktienmarkt bleibt vor dem Wochenende zunächst stabil. Nach einem zögerlichen Donnerstag zeichnet sich für Börsianer ein freundlicher Start in den Freitag ab.

Die Themen des Tages: Allianz, Royal Bank of Scotland, AIG und der Monatsbericht vom US-Arbeitsmarkt.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der Dax-Future ist am Freitag höher gestartet. Der Terminkontrakt gewann in den ersten Handelsminuten 21 Punkte auf 6363 Zähler. Daraufhin berechneten Banken und Broker den Dax zur Eröffnung 0,4 Prozent im Plus bei 6356 Stellen.
Der Bund-Future tendierte nahezu unverändert bei 129,62 Punkte. Der Euro kostete 1,3189 Dollar nach 1,3191 Dollar zum US-Vorabendschluss. Ein Barrel der US-Ölsorte WTI verteuerte sich um 0,3 Prozent auf 82,84 Dollar.
Erneut standen Ergebnisse aus der laufenden Berichtssaison im Vordergrund: Der Quartalsbericht der Allianz blieb in Teilen hinter den Erwartungen zurück. Der Nettogewinn ging um 45,6 Prozent auf 1,01 Mrd. Euro zurück, teilte Europas größter Versicherer mit. Analysten hatten im Schnitt mit 1,15 Mrd. Euro gerechnet.
"Lanxess hat geliefert", stellte ein Händler mit Blick auf den Quartalsbericht von Lanxess fest. Bei dem Spezialchemie-Konzern laufen die Geschäfte besser als erwartet. Das Unternehmen hob nach einem Umsatz- und Ergebnisschub im zweiten Quartal die Prognose für das Gesamtjahr deutlich an. Der Konzern habe insbesondere von der anhaltend starken Nachfrage nach synthetischem Kautschuk aus Asien und Lateinamerika profitiert, teilte Lanxess mit. Die Flüsterschätzungen im Markt für das Gesamtjahr hätten jüngst bereits klar auf einen verbesserten Gewinnausblick gesetzt, meinte der Händler. Mit einem prognostizierten Ebitda 2010 von 800 Mio. Euro habe das Unternehmen diese Erwartungen nun erfüllt. "Das dürfte dem Kurs, der ja angesichts der Flüsterschätzungen schon gut gelaufen ist, nochmals einen Aufwärtsimpuls geben", vermutete der Händler. Da die Aussichten für 2011 aber verhalten seien, sei ein Anstieg deutlich über 40 Euro unwahrscheinlich.
Bereits am frühen Morgen hatten Banker und Broker damit gerechnet, dass der Dax am Freitag fester eröffnen dürfte. Die Beobachter sahen den deutschen Leitindex zunächst bis zu 0,4 Prozent über seinem Schlussstand von 6333 Punkten am Donnerstag, als er nahezu unverändert aus dem Handel gegangen war. Ein deutlicher Kursanstieg bei Bayer hatte ihn vor einem Abrutschen ins Minus bewahrt, nachdem die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten schlechter ausgefallen waren als erwartet.
Im Vorfeld der Juli-Zahlen vom US-Jobmarkt, die am Freitagnachmittag veröffentlicht werden sollen, hatten sich die Anleger am Donnerstag an der Wall Street zurückgehalten. Die New Yorker Börsen konnten ihr Minus nach Handelsschluss in Europa aber noch etwas eingrenzen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,05 Prozent niedriger bei 10.674 Punkten. Der S&P-500-Index verringerte sich um 0,13 Prozent auf 1125 Stellen. Der Index der Nasdaq verlor 0,46 Prozent auf 2293 Punkte.
In Japan tendierte der Nikkei-Index kurz vor Handelsschluss 0,2 Prozent schwächer. In China gewann der Shanghai-Composite dagegen 0,4 Prozent.
Quelle: ntv.de, rts