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Chartprognose Rüdiger Born Dax – Zwischenkorrektur oder Wende?

Der Dax und mit ihm seine Bullen erlebten eine glänzende Woche. Doch wohin soll der Markt noch steigen? Charttechnisch stehe eine Konsolidierung nahezu zwingend an, meint Analyst Rüdiger Born von Avantus Traders. Doch es könnte auch nur eine kleinere Zwischenkonsolidierung werden.

Rüdiger Born

Rüdiger Born

Der Dax und mit ihm seine Bullen erlebten eine glänzende Woche. Nachdem bereits in der Vorwoche endlich der Ausbruch über die längere Zeit gültige Jahreshochmarke gelungen war, entwickelten sich die Notierungen auch in den letzten fünf Tagen prächtig. Dabei konnte dann auch der Einflussbereich des Widerstands rund um das 6400er Niveau ein gutes Stück hinter sich gelassen werden. Letztlich schafften es die Käufer, einen Wochengewinn von 113.54 Zählern hinzuzaubern. Damit schloss der Leitindex der Frankfurter Börse mit 6606 sogar oberhalb der 6600er Marke.

Nur der Dienstag zeigt dabei eine rote Tageskerze, die im Zusammenspiel mit dem Montag und dem Mittwoch allerdings eine nahezu perfekte Zwischenkonsolidierung darstellt. Ansonsten zeigte sich die Woche abermals sehr dynamisch, wenngleich am Freitag ein wenig die Luft draußen zu sein schien. Die sehr überschaubare Handelsspanne von nicht mal 40 Zählern jedenfalls dürfte vor dem Wochenende so manchen beflügelten Bullen wieder auf den Boden geholt haben. Doch von Verkaufsdruck noch keine Spur, was der Chart bislang gezeigt hat, war – zwischenzeitliche Korrekturen oder Pausen hin oder her – ein Bullenmarkt wie er im Buche steht.

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Doch wohin soll der Markt noch steigen? Charttechnisch gesehen lässt sich die Aufwärtsbewegung seit Anfang Oktober nahezu perfekt auflösen und diese Auflösung deutet auf gute Chancen für eine bevorstehende Wende. Denn der Kurs ist schon mehrfach dynamisch und gradlinig nach oben gelaufen, so dass jetzt eine Konsolidierung nahezu zwingend bevorstehen sollte. Ob diese den echten Bären gerecht wird, oder nur eine Zwischenkonsolidierung darstellen wird, lässt sich nicht wirklich sicher sagen, doch für die nächsten Tage sollten die Bären beste Chancen haben.

Ein erstes Ziel wäre irgendwo im Bereich um 6460 Punkte zu suchen, wobei es sich dabei durchaus um einen Zielkorridor mit ansehnlicher Breite handeln dürfte. Jedenfalls aus aktueller Sicht umfasst dieser Unterstützungsbereich eine Spanne von 6430 bis rund 6500 Zählern. Natürlich böte auch die alte Jahreshochmarke knapp unterhalb der 6400er Marke Unterstützung, doch letztlich wird erst ein Bruch der September-Zwischenhochs bei „6300 und ein bisschen“ die Bullenlaune maßgeblich vermiesen können.

Sollte der Dax nur die Minimalkorrektur umsetzen, wäre das ein perfektes Zeichen für die Bullen, dann nämlich sollte bald schon der nächste Aufwärtsarm folgen, der dann deutlich weiter nach oben weisen dürfte, die 7000er Marke sogar schon im Blick. Würde allerdings die 6300er Marke nach unten hin gebrochen, wäre das ein klarer Todesstoß für die Bullenlaune mit besten Chancen auf eine größere Konsolidierung. Welches der beiden Szenarien eintreten wird, dürfte sich nach der nun vermutlich anstehenden Korrektur abzeichnen.

Euro - vorläufiger Widerstandsbereich voraus

Per Saldo sollte die vergangene Woche beim Euro gegenüber dem US-Dollar eigentlich recht langweilig verlaufen sein, denn über die ganze Woche gesehen hatte das weltweit meistbeachtete Währungspaar nicht mal um 30 Pips verloren und letztlich am Freitagabend den Handel bei 1,3950 beendet. Doch mit Nichten, denn innerhalb der Handelswoche war mit einem Rücksetzer bis auf die 1,37er Marke eine respektable Handelsspanne durchlaufen worden. Immerhin verlor der Euro gegen den Greenback kurzerhand 300 Pips, sprich 3 Cents, die allerdings ebenso schnell wieder aufgeholt wurden.

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Die Bewegung im Gesamtbild und auch unter der Lupe im Stundenchart hat einen klar korrektiven Charakter und passt eigentlich perfekt in das übergeordnete Bild, wonach der Euro eigentlich noch Platz bis in den Widerstandsbereich zwischen 1,42 bis 1,46 hätte. Zwar war der Kurs ja schon mal ziemlich knapp an diesen Bereich heran gelaufen, doch erreicht hatte er ihn letztlich noch nicht.

Die Chancen stehen also gut, dass sich das Währungspaar nun in den kommenden Tagen weiter nach oben entwickelt und erst in der oben genannten Widerstandszone ins Straucheln gerät. Demnach sollte zunächst noch mit steigenden Notierungen gerechnet werden, allerdings mit eingeschränktem Potenzial, wenngleich dieses für aktive Marktteilnehmer wohl noch immer nutzbar sein sollte. Erst irgendwo innerhalb der genannten – zugegeben breiten – Widerstandszone sollte dann der eigentliche Korrekturbetrieb einsetzen, idealerweise irgendwo im Umfeld der 1,44er Marke. Dann wäre zunächst mit einem Absacker bis 1,37 zu rechnen.

Ob es dann von dort noch weiter nach unten geht oder anschließend ein weiterer Aufwärtsarm in der Mache sein wird, muss man sehen, auch wenn das bullische Szenario mit Zielen im Umfeld der 1,50 aktuell sicher zu favorisieren ist.

Quelle: ntv.de

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