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Nach dem dicken Vortagesplus Dax dürfte noch drauflegen

Die Rally am deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte dürfte sich zum Start in den Gründonnerstag fortsetzen. Der X-Dax, der die vorbörsliche Entwicklung des Dax auf Basis des Futures abbildet, notiert rund eine halbe Stunde vor Handelsauftakt bei 7300 Punkten, ein Plus von rund einem halben Prozent. Auf Tagessicht ist der Dax bei 7182 Punkten unterstützt, bei 7316 Punkten liegt ein Widerstand. "Apple und Qualcomm haben am Vorabend das Szenario mehr als solider Quartalszahlen aus den USA gestützt", sagt ein Händler. Dies sichere den Markt nach unten ab.

Dank starker "iPhone"-Verkäufe hat Apple im zweiten Geschäftsquartal sowohl den Nettogewinn als auch den Umsatz nahezu verdoppelt. So wurden in dem Vierteljahr von Ende Dezember bis Ende März 18,7 Mio. Exemplare des Multifunktionsmobiltelefons verkauft. Das waren mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum und 15 Prozent mehr als im vorangegangenen Vierteljahr, das wegen der Weihnachtszeit üblicherweise Apples stärkstes ist. Für das am 26. März abgelaufene Quartal berichtete Apple einen Nettogewinn von 6 Mrd. US-Dollar oder 6,40 Dollar je Aktie. Analysten hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich 5,36 US-Dollar je Aktie erwartet.

Für neue Impulse könnte am Vormittag der Ifo-Geschäftsklimaindex für April sorgen. Der Ökonomenkonsens lautet auf einen leichten Rückgang auf 110,5 von 111,1 Punkten im Vormonat. Marktteilnehmer warnen allerdings, dass selbst ein über der Konsensprognose liegender Frühindikator die Kurse kaum noch nach oben treiben dürfte. "Die Konjunkturdynamik wird ihren Zenit wohl überschritten haben. Dafür spricht auch, dass die weltwirtschaftlichen Abwärtsrisiken tendenziell zunehmen. Davon sollten die Geschäftserwartungen früher oder später negativ beeinflusst werden", sagt Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen.

Aus den USA ist für den Nachmittag mit dem Philly-Fed-Index für April der zweite regionale Frühindikator für das Verarbeitende Gewerbe avisiert. Hier erwarten Volkswirte im Mittel ihrer Prognosen einen Punktestand von +35,0 nach +43,4 im März. Wie jeden Donnerstag stehen schließlich noch die Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung auf dem Programm. Die Markterwartungen lauten auf einen Rückgang um 17.000 binnen Wochenfrist.

Auch die Agenda der Unternehmensberichte ist prall gefüllt: So werden unter anderem Nokia, General Electric, Morgan Stanley, Verizon Communications und McDonald's über den Geschäftsverlauf im abgelaufenen Quartal berichten.

Im vorbörslichen Geschäft beim Wertpapierhandelshaus Lang & Schwarz zeichnen sich für Donnerstag überdurchschnittliche Kursgewinne für die Versicherer ab. Allianz etwa werden mit einem Plus von 1,3 Prozent gestellt. Die Aktien des Apple-Zulieferers Dialog Semiconductor werden 1,6 Prozent fester getaxt. ADVA Optical erholen sich etwas vom Einbruch des Vortags und werden mit einem Plus von 2,4 Prozent gestellt.

Leicht positiv werten Händler die Ergebnisse von Fuchs Petrolub. "Bei Umsatz, EBIT und Nettogewinn wurden die Konsensschätzungen übertroffen", sagt ein Händler. Angesichts des guten ersten Quartals erscheine die Prognose eines Gesamtjahresumsatzes von mehr als 250 Mio Euro "fast schon konservativ". Fuchs Petrolub werden 1,5 Prozent fester getaxt.

Zumindest optisch schwach werden Munich Re und RWE in den Gründonnerstag starten. Der Rückversicherer schüttet eine Dividende von 6,25 Euro aus, das entspricht einer Rendite von 5,4 Prozent. Bei RWE sind es 3,50 Euro respektive 7,6 Prozent.

Quelle: ntv.de, nne/DJ

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