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Ruhig, aber freundlich Dax im Plus erwartet

Ruhiger Einstieg in die Woche

Ruhiger Einstieg in die Woche

(Foto: Reuters)

Der Dax sollte einen guten Start in die Woche haben. Händler rechnen mit leicht steigenden Kursen. Der Dax könnte innerhalb der Seitwärtsspanne zwischen etwa 6.150 und knapp 6.400 Punkten etwas zulegen, heißt es.

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Vorbörslich wird der Index mit 6.214 Punkten indiziert und damit um drei Punkte höher als zum Handelsschluss am Freitag. Gestützt werde die Stimmung von den Vorlagen aus Asien nach einem günstigen Einkaufsmanager-Index für Dienstleistungen aus China. Auch legten Euro/Dollar und die Rohstoffe weiter zu.

"Allerdings dürfte das Geschäft vor der Berichtssaison und dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag ruhig bleiben", so ein Händler. Ein Ausbruch aus der Seitwärts-Range sei zunächst nicht in Sicht. Impulse könnten am Nachmittag von den so genannten ausstehenden Hausverkäufen in den USA ausgehen. Die Berichtssaison startet am Donnerstag traditionell mit dem US-Aluminiumkonzern Alcoa. Sollten die hohen Markterwartungen erfüllt werden, könnte auch wieder frisches Geld den Weg an die Börse finden. Die Bewertungen der europäischen Aktien seien im historischen Vergleich noch immer nicht zu teuer.

Erholungspotenzial sehen Händler bei der Deutsche Bank. "Nach dem Ende der Kapitalerhöhung ist eine Erholung drin", so ein Händler. Der neuerliche Rückgang unter 40 Euro am Freitag könnte Kaufinteresse wecken, meint er. Zusätzlich könnte auch stützen, dass Morgan Stanley andere europäische Banken herabgestuft hat. Dies könne für Umschichtungen sorgen, heißt es. Die Aktien notieren vorbörslich 1,3 Prozent höher.

Leicht positiv für Siemens werten Händler einen Auftrag, der Europas Bahnbranche durcheinanderwirbeln würde. Eurostar, der Betreiber der Hochgeschwindigkeitszüge durch den Kanaltunnel, möchte den Konzern als bevorzugten Bieter für die Lieferung von bis zu zehn neuen Zügen benennen. Der bisherige Stammlieferant von Eurostar, der französische Alstom-Konzern, versuche, das Geschäft zu behindern, heißt es. Siemens legen vorbörslich um 0,2 Prozent zu.

Als neutral für die Autohersteller werten Händler die US-Kfz-Absatzzahlen. "Sie bewegen sich in etwa im Rahmen des Marktwachstums", so ein Marktteilnehmer. Kursimpulse seien daraus nicht ableitbar. Zu sehen sei ein Kannibalisierungseffekt zwischen Panamera und 911er bei Porsche, außerdem hänge VW hinter den japanischen Massenherstellern zurück. Positiv sei die Entwicklung mit 61-prozentigem Absatzplus im September bei Chrysler. Davon sollte allerdings nur der Kurs von Fiat profitieren. BMW steigen vorbörslich um 1,2 Prozent, Daimler geben 0,8 Prozent ab.

Weiterhin Aufwärtspotenzial sehen Händler bei TUI. "Es ist günstig, dass Hapag Lloyd aus der Anleihen 700 Mio. US-Dollar erlöst hat statt 500 Mio. US-Dollar", so ein Marktteilnehmer. Die Rückzahlung gestundeter Zinsen und eines Überbrückungskredits sei allerdings eingepreist.

Auch die Lage um Hochtief wird mit Interesse verfolgt, da sich der Baukonzern für eine Abwehrschlacht gegen den eigenen Großaktionär ACS rüstet. Mehrere Banker favorisieren eine sogenannte "Stacheldraht-Verteidigung". Danach sollten deutsche Banken möglichst vollzählig in die Abwehr einbezogen werden, berichtet das "Handelsblatt".

Leicht positiv für Jenoptik werten Händler den Verkauf des Weltraumgeschäfts. Die Tochtergesellschaft Jena-Optronik soll an einen global führenden Anbieter in der Luft- und Raumfahrt verkauft werden, teilten die Jenaer mit. Der neue Eigentümer habe den Zuschlag in einem Bieterverfahren, an dem sich mehrere internationale Luft- und Raumfahrtunternehmen beteiligt hätten, erhalten. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Durch den Verkauf soll die Nettoverschuldung von Jenoptik unter 100 Mio. Euro sinken.

Quelle: ntv.de, DJ

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