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Asche, Schulden, Dow und Nikkei Dax schwach erwartet

Am deutschen Aktienmarkt stellen sich die Beobachter in Banken und Brokerhäusern auf Kursverluste zum Auftakt am Mittwoch ein. Die Vorgaben aus den USA und Asien bleiben kühl, die Aschewolke aus Island legt Teile des europäischen Flugverkehrs lahm. Frische Daten zur Kauflaune der Deutschen können die Stimmung nicht aufhellen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Schwache Vorgaben aus den USA und Asien dürften auch den Dax zum Handelsstart am Mittwoch ins Minus ziehen. Am Dienstag hatten zuversichtlich stimmende Konjunkturdaten aus Deutschland den Leitindex noch auf Erholungskurs geschickt und ihn 0,4 Prozent fester bei 7150 Zählern schließen lassen.

Die Stimmung unter deutschen Verbrauchern trübt sich weiter ein: Der von der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ermittelte geht im Juni von 5,7 auf 5,5 Punkte zurück. Damit setzt sich der Abwärtstrend den dritten Monat in Folge fort. Analysten hatten mit einem Wert von 5,6 Zählern gerechnet.

Die Sperrungen im europäischen Luftraum aufgrund der Aschewolken aus dem isländischen Vulkan Grimsvötn dürften Aktien von Fluggesellschaften wie Lufthansa oder Air Berlin auch zur Wochenmitte überschatten. Experten der Ratingagentur Fitch rechnen allerdings nicht mit größeren Auswirkungen auf die Branche.

Auf Unternehmensebene dürfte die Gespräche daneben vor allem um die Aktionärstreffen bei der Deutschen Post und SAP kreisen. Auf Konjunkturseite erhofften sich Marktbeobachter starke Signale zur Stimmung unter den deutschen Verbrauchern.

Die Aktien von Solarworld und Gerry Weber werden am Mittwoch mit einem Dividendenabschlag gehandelt. Kurschancen sahen Händler dagegen bei Kabel Deutschland. "Der positive News-Flow reißt nicht ab", meinte ein Händler mit Blick darauf, dass das Unternehmen die Zinslast durch Umfinanzierungen senken kann. Einer entsprechenden Vereinbarung haben die meisten Gläubiger zugestimmt. Getragen werde der Kursaufschwung aber von der Höhergewichtung der Aktie in den MSCI-Indizes zum Monats-Ende. Sie sorge für eine zusätzliche Nachfrage von knapp einer Million Aktien. "Dips dürften weiterhin zum Kauf genutzt werden", erklärte ein Martteilnehmer.

Die Vorgaben aus den USA blieben kühl: Der Dow-Jones-Index und der S&P500 gaben ihre leichten Gewinne nach Handelsschluss in Europa wieder ab und schlossen 0,2 Prozent beziehungsweise 0,1 Prozent schwächer. Der Nasdaq-Composite verlor 0,5 Prozent, nachdem er zuvor 0,1 Prozent im Minus notiert hatte. Enttäuschend ausgefallene Regionaldaten aus der verarbeitenden US-Industrie belasteten laut Händlern die Stimmung.

Auch aus dem japanischen Aktienmarkt kamen für den Dax keine positiven Impulse: In Asien machten sich ebenfalls Sorgen um eine schwächere US-Konjunktur breit. Der Nikkei-Index gab am Mittwoch um 0,5 Prozent nach, der Shanghai-Composite um 0,4 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts

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