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Griechenland im Fokus Dax vor festem Start

Griechenland sorgt für Gesprächsstoff am Frankfurter Aktienmarkt. Die Gläubiger haben bis heute Abend Zeit, auf das Angebot der griechischen Regierung einzugehen. Daneben tagt die EZB.

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Im Handel stellt man sich auf Aufschläge in Europa am Donnerstagmorgen ein. Eine überraschend positive Revision des japanischen BIP für das vierte Quartal dürfte ebenso stützen wie wieder erwachende Hoffnungen auf eine neue Runde quantitativer Lockerung in den USA.

Die Federal Reserve erwägt offenbar im Fall von weiteren Anleihekäufen, solche Zukäufe geldpolitisch zu neutralisieren, um aufkommende Inflationssorgen einzudämmen. "Im Markt hat man das so aufgefasst, dass die US-Notenbank nun offenbar doch über eine neue Runde von Quantitative Easing nachdenkt", sagt ein Marktteilnehmer. Die zuletzt überraschend zurückhaltenden Aussagen von Fed-Chairman Ben Bernanke vor dem Senat hatten die QE3-Fantasie ein wenig aus dem Markt entweichen lassen.

Hauptthema am Markt bleibt allerdings der griechische Schuldenschnitt. Die Gläubiger haben bis heute Abend Zeit, auf das Angebot der griechischen Regierung einzugehen. Kreditanalysten halten eine Annahmequote von 75 bis 80 Prozent für wahrscheinlich. In einem solchen Fall müsste Griechenland Zwangsklauseln aktivieren, um die erwünschte Schuldenreduzierung zu erreichen. Dies würde aber vermutlich die CDS-Ausfallversicherungen auslösen.

Genau das hat Brüssel aber bislang immer zu vermeiden versucht. Es gibt daher einige Marktbeobachter, die darauf spekulieren, dass die griechische Regierung blufft und sich mit einer Beteiligung von 80 Prozent zufrieden geben könnte.

Daneben tagt die EZB. Es wird allgemein erwartet, dass der Leitzins bei 1 Prozent bestätigt wird. Auch dürfte EZB-Präsident Mario Draghi nach der "dicken Bertha" keine neuen geldpolitischen Maßnahmen verkünden. Allerdings gehen Analysten davon aus, dass die Wachstumsziele für das laufende Jahr in der Eurozone nach unten angepasst werden.

Quelle: ntv.de, DJ

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