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Blick auf Ägypten Dax zurückhaltend

Blick über das Parkett in Frankfurt.

Blick über das Parkett in Frankfurt.

(Foto: Reuters)

Die Rücktrittsweigerung des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak könnte am deutschen Aktienmarkt für Verunsicherung sorgen. Banken und Broker sehen den Dax am Freitag leicht unter seinem Vortagesschluss von 7340 Punkten.

Mit einer etwas leichteren Eröffnung im Dax rechnen Händler am Freitag. Der Dax wird vorbörslich um 0,3 Prozent niedriger mit 7.319 Punkten indiziert. Die Vorgaben von Wall Street seien leicht positiv zu werten, allerdings dürfte das Sentiment durch die Entwicklungen in Ägypten belastet werden, heißt es. Das spiegele sich auch in den leicht nachgebenden Notierungen im asiatischen Handel wider. Am Vortag konnten sich die Notierungen im späten US-Geschäft auch aufgrund von sich verdichtenden Hinweisen erholen, dass Mubarak unmittelbar vor dem Rücktritt stehe. Diese Erwartungen haben sich bislang nicht erfüllt.

"Die leicht positiven Vorgaben aus den USA und die Sorgen um eine Verschärfung der Situation in Ägypten könnten sich mit Blick auf die Markttendenz neutralisieren", vermutet ein Händler.

Ein anderer Händler macht darauf aufmerksam, dass der Dollar gegen Euro und Yen aufwerte und der Goldpreis steige. "Das sind Hinweise darauf, dass Investoren angesichts der unsicheren Lage in Ägypten ihre Risiken vor dem Wochenende wieder etwas zurückfahren." Charttechnisch stelle das bisherige Jahreshoch bei 7.350 Punkten kein größeres Hindernis für den Dax dar. Nach unten ist der Leitindex um das Niveau von 7.200/180 unterstützt.

ThyssenKrupp werden nach Veröffentlichung der endgültigen Geschäftszahlen schwächer erwartet. Vorbörslich geht die Aktie mit rund drei Prozent Abschlag um. Händler sehen hier jedoch weniger eine Reaktion auf die Zahlen als Gewinnmitnahmen nach dem guten Lauf der Aktie. Die Geschäftszahlen werden mit einem positiven Unterton konnotiert. Es gebe einige Punkte, wie das bessere Nettoergebnis und der gute Auftragseingang, die die Anleger zufriedenstellen sollten. Das Hauptproblem des Geschäftsberichts stellten die höheren Belastungen durch Stahlwerke in den USA dar. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,31 Euro nach 0,35 Euro im Vorjahr.

Im MDax stehen IVG mit einer Kapitalerhöhung im Blick. Mit einem Volumen von bis zu 12,6 Mio. Aktien falle diese recht hoch aus und führe zu einer entsprechenden Verwässerung. Es sei sicherlich positiv, dass das Unternehmen weiter an der notwendigen Schulden-Restrukturierung arbeite. Die Aktie wird deutlich schwächer erwartet.

Ferner stehen Conti im Blick nach Geschäftszahlen von Goodyear am Vorabend und Michelin am Freitagmorgen. Der französische Mitbewerber hat seinen Gewinn und Umsatz deutlich gesteigert. Der Ausblick auf weiter steigende Gewinne im laufenden Jahr fiel zudem sehr positiv aus.

Im TecDax stehen Carl Zeiss Meditec im Fokus. Hier könnte der Umsatzausblick die Aktie stützen, vermutet ein Händler. "Der Analystenkonsens liegt derzeit bei 715 Mio Euro, also unter der Prognose des Unternehmens", sagt der Händler. Carl Zeiss Meditec rechnet mit einem Umsatz von 720 Mio bis 750 Mio Euro im laufenden Geschäftsjahr.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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