Importe

Roubini Global Economics Eurozone könnte scheitern

Die Eurozone hat kein gemeinsames Finanzministerium, deshalb ist es schwierig, notwendige Strukturreformen durchzusetzen, sagt Sandra Navidi von Roubini Global Economics. Mit Finanz- oder Geldpolitik allein sei die Eurozone nicht zu retten.

Die schlechten Nachrichten aus Irland, Portugal und Spanien haben die Märkte und die europäischen Politiker relativ gefasst aufgenommen. Trotzdem sei ein Scheitern der Eurozone möglich, befürchtet Sandra Navidi von Roubini Global Economics. Das grundlegende Problem seien nicht nur vorübergehende Liquiditätsengpässe, sondern Zahlungsunfähigkeit. "Wir sehen an Irland, dass die Größenordnung riesig groß ist." Die Bilanz der Anglo Irish Bank mache 30 Prozent des irischen Bruttoinlandsprodukt aus.

Auch Griechenland sieht Navidi noch nicht als gerettet. "Es kann immer noch pleite gehen, vielleicht sollte man deshalb besser umschulden", sagte sie. Aus ihrer Sicht reichen Finanz- und Geldpoltik nicht aus, um die Krise der Eurozone in den Griff zu bekommen. In vielen Ländern müssten Strukturmaßnahmen vorgenommen werden, um wettbewerbsfähiger zu werden. Allerdings sei es ist schwierig, diese unbeliebten Lösungsvorschläge auf nationaler Ebene durchzusetzen. "Und auf europäischer Ebene eine gemeinsame Lösung zu finden, erweist sich fast als Ding der Unmöglichkeit."

Nouriel Roubini ist Professor für Volkswirtschaft an der Stern School of Business der New York University und hat sich in der Vergangenheit mit seinen treffsicheren Prognosen einen Namen gemacht. Heute gilt er als Koryphäe unter den Wirtschaftspropheten.

In einer exklusiven Deutschland-Kooperation kommentieren die Experten aus Roubinis Team jeden Freitag um 8.15 Uhr und 12.30 Uhr die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen