Der Zeithorizont zählt Gold- und Silber Developer
14.02.2011, 18:42 UhrDie andauernde Unsicherheit über den weltweiten Konjunkturverlauf auf der einen und die wachsenden Schuldenberge in den westlichen Industrienationen auf der anderen Seite führen zu einer kontinuierlich starken Nachfrage nach Edelmetallen wie Gold und Silber.
Die Edelmetallpreise profitieren dabei nicht nur von der zunehmenden Nachfrage, sondern auch von der natürlichen Knappheit der weltweiten Vorkommen. Parallel sorgen Finanzprodukte, wie zum Beispiel Exchange Traded Commodities, die physisch mit Edelmetallen besichert werden bzw. direkt in entsprechende Rohstoffe investieren, sowohl für steigende Kursnotierungen im Edelmetall selbst als auch bei den jeweiligen Bergbauaktien, den eigentlichen "Herstellern" der hochkarätigen Metalle.
Eine hohe Bedeutung bei der Einschätzung einer möglichen zukünftigen Entwicklung von Minenaktien spielt der Typ der Gesellschaft. Dabei können grundlegend drei Formen unterschieden werden. Zuerst einmal gibt es die Explorer. Wie es der Name schon sagt, sind das Minenunternehmen, die auf der Suche nach Gold und Silber sind, jedoch über keine nachgewiesenen Bestände verfügen. Sie leisten die mühsame Vorarbeit und investieren sehr viel Zeit und Geld. Der zweite Typ sind die Developer. Bei diesen handelt es sich um Unternehmen, die erst seit kurzem Edelmetalle abbauen bzw. in Kürze abbauen werden. Diese Firmen sind bereits einen Schritt weiter und haben teilweise schon beträchtliche Vorkommnisse entdeckt oder stehen kurz davor. Als dritte und letzte Gruppe gibt es die Majors, welche seit längerer Zeit Gold aus etablierten Gold- oder Silberminen abbauen. Es sind meistens sehr bedeutende und bereits bekannte Konzerne die oft auf der Suche nach neuen spannenden Groß-Projekten sind.
Konsolidierungsprozess im Gange
Da es für große, bewährte Minenunternehmen zunehmend schwierig wird, organisches Wachstum mit bestehenden Projekten zu generieren, sind sie vermehrt gezwungen, ihre Pipeline durch Akquisitionen viel versprechender Newcomer (Developer) aufzufüllen oder Konkurrenten zu kaufen. Im vergangenen Jahr übernahm der kanadische Goldminenriese Kinross Gold für sieben Milliarden kanadische Dollar Red Back Mining. Zudem schluckte das Bergbauunternehmen Goldcorp für 3,6 Milliarden kanadische Dollar den Edelmetall-Produzenten Andean Resources. Ein Konsolidierungsprozess ist im Goldminengeschäft im Gange und weitere hoffnungsvolle „Developer“ werden von solchen Großunternehmen sicherlich ins Auge gefasst. Durch Fusionen oder Übernahmen können Synergien entstehen und Kosten deutlich gesenkt werden. Vor diesem Hintergrund rücken Minenunternehmen, die als Developer klassifiziert werden, bei vielen Anlegern verstärkt in den Fokus. Die großen Unternehmen besitzen den Vorteil, dass in diesem Produktionsabschnitt das Risiko des Scheiterns des Projekts aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten oder eines unwirtschaftlichen Metallkörpers vergleichsweise gering ist.
Mit dem Solactive Gold and Silver Developer Index gibt die Société Générale Anlegern die Möglichkeit, gleichzeitig an der zukünftigen Wertentwicklung von 15 Gold- bzw. Silberminenunternehmen zu partizipieren, die dem Developer-Bereich zugeordnet werden. Die im Index enthaltenen Unternehmen werden auf Basis ihrer Marktkapitalisierung von dem Indexsponsor, der Structured Solutions AG, ausgewählt, wobei mindestens vier Silberminenunternehmen im Index enthalten sind. Eine Überprüfung hinsichtlich der im Index enthaltenen Unternehmen erfolgt halbjährlich. Nettodividenden werden reinvestiert. Das entsprechende Partizipations-Zertifikat auf den Solactive Gold and Silver Developer bildet dessen Performance, abzüglich der Managementgebühren in Höhe von 1,00 Prozent p.a., nahezu eins zu eins ab. In Verbindung mit Chancen können auch Risiken auftreten. Deshalb sollte man beachten, dass dieses Partizipations-Zertifikat über keinen Kapitalschutz verfügt und deshalb kann es im ungünstigsten Fall bei einer Insolvenz oder Zahlungsfähigkeit der Garantiegeberin bzw. der Emittentin zum Totalverlust der Forderung des Anlegers kommen.
Quelle: ntv.de, Société Générale Zertifikate-Team