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Nachhaltige Investments Hohe Renditen mit Wasser-Investments

Rémy Schraner, Dr. Höller Vermögensverwaltung

Rémy Schraner, Dr. Höller Vermögensverwaltung

Wenn über Wasserknappheit berichtet wird, stehen regelmäßig die Schwellenländer im Fokus der Betrachtungen. Nicht zu Unrecht: In China fehlt bspw. mehr als der Hälfte der Bevölkerung der Zugang zu sauberem Trinkwasser. Wassernot zeichnet sich aber auch in weiter entwickelten Ländern ab. So meldet Australien diesbezüglich besorgniserregende Zahlen. Die extrem hohe Anzahl von Einwanderern steigert die Wassernachfrage und verschärft dadurch das Problem zusätzlich.

Während in Deutschland darüber gestritten wird, wie man ausländische Fachkräfte anwerben könnte, rennen Immigranten den Australiern "die Türen ein". Früher, während der so genannten "White Policy Ära", stammten die Einwanderer auf dem sechsten Kontinent vor allem aus Europa. Heute sind es Menschen aus den bevölkerungsreichen Nachbarländern, die nach Australien drängen. Das Australien Bureau of Statistics schätzt in seinem konservativen Szenario, dass die australische Bevölkerung von 21 Millionen Menschen (Stand: 2009) bis zum Jahr 2056 auf 31 Millionen zunimmt. Andere Prognosen gehen sogar von einer Bevölkerungsexplosion auf bis zu 40 Millionen Menschen aus. Klar ist, dass sich in Australien das größte Populationswachstum einer westlichen Gesellschaft abspielt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Einwanderer sich erfahrungsgemäß vergleichsweise rasch den Lebensgewohnheiten und damit auch dem Ressourcenverbrauch der Australier anpassen. Für den Bedarf an Wasser haben diese Entwicklungen dramatische Folgen.

Wasserknappheit droht sich zu verschärfen

Bereits heute leidet der durchschnittliche Australier zwei bis fünf Monate im Jahr an Wasserknappheit. Schließlich zählt Australien zu den trockensten Regionen der Welt. Derzeit werden in Down Under rund 340 Milliarden Wasser pro Jahr verbraucht. Die Water Services Association of Australia (WSAA) warnt davor, dass der Bedarf in den kommenden 15 Jahren auf fast das Doppelte steigen wird. Im Jahr 2056 könnte der Bedarf sogar bei 1000 Mrd. Litern pro Jahr liegen.

Zwar ist die WSAA optimistisch, dass auch die in den kommenden Jahren stark steigende Nachfrage nach Wasser bedient werden kann. Voraussetzung ist allerdings, dass alle ehrgeizigen Infrastruktur-Projekte, vor allem in den Großstädten wie Melbourne, Brisbane oder Sydney, auch tatsächlich umgesetzt werden. Dabei handelt es sich insbesondere um Anlagen zur Entsalzung und Reinigung von Wasser. Die finanziellen Mittel sind grundsätzlich vorhanden. Die Regierung in Canberra sowie die Staatsbehörden in den wirtschaftlich wichtigen Regionen wie New South Wales, Victoria oder Queensland verfügen über stattliche Steuereinnahmen. Wenn die Rohstoffpreise sich weiterhin auf dem derzeit hohen Niveau bewegen oder sogar weiter anziehen, ist in dem ressourcenreichen Land im kommenden Jahr sogar mit Budgetüberschüssen zu rechen.

Im Aktienfonds PRIME VALUES Green (ISIN: LU0470356352) haben wir die nach unserer Einschätzung aussichtsreichsten Investmentbereiche identifiziert, die vom Boom der Wasser-Technologien profitieren werden. Der Fonds hat unter anderem die folgenden Titel im Fokus:

Alfa Laval AB
Alfa Laval AB 40,90

Der schwedische Konzern Alfa Laval AB (ISIN: SE0000695876) produziert spezielle Anlagen und Systeme zur Erhitzung, Kühlung, Trennung und zum Transport von Wasser und anderer Flüssigkeiten. Das Unternehmen ist weltweit mit rund 10000 Mitarbeiten in circa 100 Ländern tätig. Die Aktie ist Bestandteil des schwedischen Standardwerte-Index OMX.

Hyflux Limited
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Hyflux Limited (ISIN: SG1J47889782) ist ein Spezialist für die Wiederaufbereitung und die Entsalzung von Wasser. Zudem bietet das Unternehmen aus Singapur Anlagen zur Abwasserbehandlung. Dabei verwendet Hyflux eine spezielle Membrantechnologie. Die Umsätze werden vor allem in China, Indien, Südostasien, dem Mittleren Osten und in Afrika erwirtschaftet.

Kurita Water
Kurita Water 32,60

Kurita Water (ISIN: JP3270000007) ist schwerpunktmäßig im Wasser- und Prozessmanagement tätig. Vor allem entwickelt und produziert das japanische Unternehmen Technologien zur Wasseranalyse, Membrantechnologien zur Trennung von Verunreinigungen und Giftstoffen vom Wasser, Ionen-Austausch-Technologien und biologischen Verfahren. Der Konzern ist weltweit präsent.

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

Rémy Schraner ist Head Investment Advisor der Dr. Höller Vermögensverwaltung und Anlageberatung AG, Zürich, einer 100%igen Tochter der Hauck & Aufhäuser Privatbankiers. Das Unternehmen legte 1995 den ersten Ethikfonds Kontinentaleuropas auf und gilt als Pionier bei nachhaltigen Investments.

Quelle: ntv.de

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