Ostafrikas größte Volkswirtschaft Kenia ist nach Einschätzung von Kemal Bagci, Anlageexperte der Royal Bank of Scotland, auch aus Anlegersicht sehr interessant. Die ökonomische Leistungsfähigkeit des Landes übersteigt die Wirtschaftskraft der Nachbarn zusammen.

Das Land hat sich als Finanz- und Handelszentrum Ostafrikas etabliert. Wirtschaftlich hat sich das Land in der Vergangenheit sehr gut entwickelt mit Wachstumsraten von 6 bis 7 Prozent. In der Krise ist das wieder abgeflacht, aber allein für 2010 erwartet die RBS ein Plus von 4 Prozent.

Kenia ist Gründungsmitglied der East African Community, dem Wirtschaftsraum über den es Zugang zu über 100 Mio. Menschen bekommt. Der Privatsektor ist in Kenia gut entwickelt. Das Land exportiert sehr viel Tee und Kaffee. Zudem ist der Tourismus eine wichtige Deviseneinnahmequelle. Allein aus Deutschland lockt das Land jedes Jahr über 100.000 Touristen an.

Anleger, die in Kenias Unternehmen investieren möchten, empfiehlt der Anlageexperte Bagci das Investment über Zertifikate. Die RBS hat hierzu ein endlos laufendes Indexzertifikat auf den MSCI Kenia aufgelegt (DE000AA198P9), die Commerzbank bietet alternativ das Afrika Top 10 Index-Zertifikat (DE000CB5DSM4).

Anleger müssen jedoch beachten, dass beide Zertifikate keinen integrierten Währungsschutz bieten. Kursschwankungen am Devisenmarkt können sich damit positiv wie negativ auf die Entwicklung der Zertifikate auswirken. Darüber hinaus gilt bei allen Zertifikaten, dass Anleger das so genannte Emittentenrisiko tragen, bei starken Verwerfungen am Bankenmarkt zum Nachteil der emittierenden Bank also möglicherweise einen Totalverlust erleiden können.