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Durchwachsene Vorgaben Kleines Minus im Dax erwartet

Blick über das Parkett in Frankfurt.

Blick über das Parkett in Frankfurt.

(Foto: Reuters)

Nach zuletzt deutlichen Kursgewinnen dürfte der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag mit einem kleinen Minus in den Handel gehen. Der Dax-Future geht etwas tiefer in den Handel am Donnerstag. Banker und Broker rechnen für die Dax-Eröffnung mit einem Minus von 0,2 Prozent auf 6175 Punkte.

"Vor den Bond-Auktionen in Spanien ist der Markt nervös", so ein Händler. Platziert werden sollen Staatsanleihen mit einem Volumen von insgesamt 3,5 Mrd. Euro. Ein Scheitern der Auktion sei indes praktisch ausgeschlossen, heißt es im Handel. Entscheidend werde aber die Qualität der Auktion, die sich in der Zeichnungsquote bzw. den zu zahlenden Renditen zeigen werde. Nachdem die Renditen zuletzt deutlich gestiegen seien, werde auf dem erreichten Niveau gute Nachfrage erwartet.

Die Vorgaben von den großen Handelsplätzen der Welt fallen derweil durchwachsen aus. Die US-Indizes gingen durweg quasi unverändert aus dem Handel. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial büßte seit dem Xetra-Schluss vom Mittwoch 0,2 Prozent ein. In Asien zeigt sich ein gemischtes Bild mit einem schwächeren Nikkei-225-Index aber festeren Hang-Seng-Index.

So dürften es erneut US-Daten am Nachmittag sein, die aus Konjunktursicht die weitere Richtung bestimmen. Auf der Agenda stehen zunächst die Verbraucherpreise, das Realeinkommen und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, bevor später noch das im Philly-Fed-Index erfasste Geschäftsklima in der Region Philadelphia folgt.

Aus technischer Sicht bleibe die Situation aussichtsreich, so lange der Dax nicht unter den Abwärtstrend bei etwa 6.150 Punkten zurückfalle, heißt es. Die Bereiche um 6.220 und 6.260 seien nur kleine Widerstände Richtung Jahreshoch bei 6.342 Punkten. Stützend könnte sich erneut der Verfall-Termin an der Termin-Börse Eurex am Freitag auswirken.

Positiv könnte der Kurs von ThyssenKrupp auf die geplanten Preiserhöhungen reagieren. Zwar habe es schon entsprechende Spekulationen gegeben. "Die Preiserhöhung ist aber massiv", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf den Aufschlag von 200 Euro auf etwa 650 Euro je Tonne Warmbandstahl. "Allerdings wird der Markt auch noch sehen wollen, inwiefern die Erhöhung in längerfristigen Einjahresverträgen durchsetzbar ist", so der Händler. Thyssen geben vorbörslich um 0,1 Prozent nach.

VW-Vorzüge könnten laut Händlern von der Fiskalpolitik in Brasilien profitieren. Die dortige Regierung hat die Steuererleichterungen für Pickups und leichte Nutzfahrzeuge verlängert. "VW hat in Brasilien eine starke Marktposition bei den betroffenen Fahrzeugen", so ein Marktteilnehmer dazu. Die Steuererleichterungen sollten Ende Juni auslaufen und sind nun bis zum Jahresende verlängert worden. VW werden 0,5 Prozent niedriger gestellt.

Quelle: ntv.de, rts/dpa-AFX/DJ

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