Roubini Global Economics "Mit Geld allein wird das nichts"
23.09.2010, 15:50 UhrDie Eurozone ist noch nicht über den Berg, wie Sandra Navidi von Roubini Global Economics betont. Die grundlegenden Schwierigkeiten sind noch nicht gelöst - durch Rettungspakete wurde lediglich Zeit gewonnen.
Der Dollar schwächelt, der Euro hält sich wacker. Das heißt aber nicht, dass die Eurozone nicht mehr in Schwierigkeiten steckt, wie Sandra Navidi von Roubini Global Economics betont. Die milliardenschweren Rettungspakete haben zwar zur Stabilisierung einzelner Länder und damit des gesamten Währungsraumes beigetragen - doch die Herausforderungen bleiben gewaltig. So kämpfen nicht nur Griechenland uns Spanien mit schwachem Wachstum und mangelnder Wettbewerbsfähigkeit. Auch Italien habe seit einem Jahrzehnt keine Strukturreform mehr erlebt, ergänzt Navidi.
Allein mit Geld könne Europa diese grundlegenden Probleme nicht lösen, so Navidi. Im besten Falle mogele sich die Eurozone durch. Im schlimmsten Falle breche die Währungsunion auseinander.
Nouriel Roubini ist Professor für Volkswirtschaft an der Stern School of Business der New York University und hat sich in der Vergangenheit mit seinen treffsicheren Prognosen einen Namen gemacht. Heute gilt er als Koryphäe unter den Wirtschaftspropheten.
In einer exklusiven Deutschland-Kooperation kommentieren die Experten aus Roubinis Team jeden Freitag um 8.15 Uhr und 12.30 Uhr die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen.
Quelle: ntv.de