Geldpolitische Lockerung voraus US-Börsen im Plus erwartet
11.10.2010, 15:14 UhrDie wichtigsten US-Aktienindizes dürften am Montag freundlich in den Handel starten. Gegen 14.40 Uhr stand der Future auf den Dow Jones Industrial mit 0,16 Prozent im Plus. Der Leitindex hatte am letzten Tag der abgelaufenen Woche leicht zugelegt und zum ersten Mal seit fünf Monaten über 11.000 Punkten geschlossen. Der Future auf den Nasdaq 100-Index legte zuletzt 0,19 Prozent zu.
Wegen des Feiertags "Columbus Day" rechnen Börsianer aber nur mit dünnen Umsätzen - der Rentenmarkt bleibt sogar geschlossen. "An Wall Street dürfte heute nicht viel passieren", prognostiziert ein Händler für den Feiertagshandel in den USA. Für den Großraum New York seien sieben bis acht Stunden Sonnenschein bei Temperaturen von bis zu 25 Grad Celsius prognostiziert. "Die Handelstische dürften also noch verwaister sein als sonst. Man wird den Indian Summer ein langes Wochenende über nutzen wollen", meint der Händler.
Darüber hinaus sind marktbewegende Nachrichten sowohl aus der Konjunktur- als auch aus der Unternehmenswelt Mangelware. Für freundliche Stimmung sorgt indes Experten zufolge die intensiver werdende Erwartung einer weiteren geldpolitischen Lockerung durch die US-Notenbank.
Microsoft-Aktien tendierten im vorbörslichen Handel freundlich. Das Softwareunternehmen soll eine Reihe neuer Telefone vorstellen, die mit Windows laufen. Microsoft will im schnell wachsenden Markt der Smartphones Markanteile von Apple und Google zurückgewinnen.
Ford konnten ebenfalls etwas zulegen. Der Autobauer will sich verstärkt den Schwellenländern zuwenden. 'Wir sind in China spät dran, wollen aber jetzt in der Region stärker als bisher wachsen', sagte Fords Finanzchef Lewis Booth dem "Handelsblatt". Im vergangenen Jahr hatte es Ford in China nicht einmal unter die besten zehn Autobauer geschafft. Den chinesischen Markt dominieren VW, Hyundai und GM. Im September 2010 hatte Ford seinen Absatz in China zum Vorjahr um 26 Prozent gesteigert.
Auch JP Morgan verzeichneten leichte Gewinne. Dem Anlegermagazin 'Barron's' zufolge hofft Bank-Chef Jamie Dimon, die Dividende ab dem ersten Quartal erhöhen zu können. Eventuell könnten in der Zukunft 30 bis 40 Prozent des Gewinns ausgeschüttet werden. Zudem könnten die JP-Morgan-Titel nach Ansicht des Magazins bis auf 60 Dollar steigen.
Eli Lilly hingegen mussten leichte Abschläge hinnehmen. Der Pharmakonzern will nach einer enttäuschenden Studie keine Vermarktung für das Produkt "Alimta" bei Hals- und Nackenkrebs beantragen.
Quelle: ntv.de, DJ/dpa-AFX