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Meck&Co, Dow und Mastercard US-Börsen zögerlich erwartet

Zum Auftakt am Donnerstag stellen sich die Beobachter an der Wall Street auf einen verhaltenen Handelsstart ein. Frische Daten zur Produktivität und zur Lage am Arbeitsmarkt geben Anlass zur Hoffnung. Die Zahlen von Schwergewichten wie Dow Chemical, Merck&Co und Mastercard rufen gemischte Reaktionen hervor.

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Nach den deutlichen Kursaufschlägen seit Wochenbeginn werden am US-amerikanischen Aktienmarkt zum Handelsstart am Donnerstag moderate Verluste erwartet. Die Börse verliere etwas an Schwung, sagte ein Marktanalyst. Bei einigen Werten könne es daher zu Kurskorrekturen kommen. Außerdem seien Börsianer weiterhin nervös wegen der blutigen Auseinandersetzungen in Ägypten.

Der Future auf den Dow-Jones-Index stand gegen 14.55 Uhr mit 0,13 Prozent im Minus. Am Mittwoch hatte der US-Leitindex bei 12.041,97 Punkten nahezu unverändert geschlossen, aber dennoch den höchsten Schlussstand seit Juni 2008 erreicht. An der Technologiebörse Nasdaq verlor der Future auf den Auswahlindex Nasdaq-100 zuletzt 0,27 Prozent. Von Konjunkturseite kam bereits die neueste Zahl zu den Erstanträgen auf wöchentliche Arbeitslosenhilfe: Sie sank etwas stärker als gedacht. Kurz nach Börsenstart werden mit dem Einkaufsmanagerindex für die Dienstleistungen und den Industrieaufträgen weitere US-Konjunkturdaten veröffentlicht.

Papiere von Merck&Co wurden nach Zahlenvorlage im vorbörslichen Handel gemieden. Am Markt wurden vor allem die Unternehmensprognosen bemängelt. Der Gewinnausblick für 2011 falle schwächer aus als von der Wall Street erwartet, hieß es.

Die Aktien von Dow Chemical profitierten dafür vorbörslich mit plus 3,7 Prozent von guten Quartalszahlen. Dem US-Chemiekonzern waren im Schlussquartal eine starke Nachfrage aus den Schwellenländern und die allgemeine Wirtschaftserholung zugute gekommen. Umsatz und Gewinn hatte Dow Chemical deutlich gesteigert. Darüber hinaus hatte der Konzern Schulden abgebaut.

Vierteljahreszahlen wurden auch von Mastercard vorgelegt. Der Gewinn übertraf die Markterwartungen. Bereits am Vorabend nach Börsenschluss hatte Konkurrent Visa die jüngsten Zahlen bekanntgegeben. Den Gewinn hatte Visa im Vergleich zum Vorjahreszeitraum klar steigern können. Anzahl und Volumen der Zahlungen hätten weiter zugenommen, stellte Firmenchef Joseph Saunders fest. Im vorbörslichen Handel am Donnerstag büßten Visa-Anteilsscheine allerdings etwas an Wert ein.

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen der US-Arbeitslosenversicherung ist in der Woche zum 29. Januar stärker gefallen als erwartet. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, wurde auf saisonbereinigter Basis ein Rückgang um 42.000 auf 415.000 verzeichnet. Im Vorfeld befragte Volkswirte hatten lediglich einen Rückgang um 31.000 vorhergesagt.

Die Produktivität der US-Wirtschaft ist im vierten Quartal 2010 stärker als erwartet gestiegen. Zugleich sanken die Lohnstückkosten überraschend deutlich. Nach vorläufigen Berechnungen aus dem Arbeitsministerium legte die Produktivität der Unternehmen auf das Jahr hochgerechnet um 2,6 Prozent nach plus 2,4 Prozent im Vorquartal zu. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg der Produktion je Arbeitsstunde von 2,0 Prozent erwartet.

Quelle: ntv.de, dpa-AFX/rts

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