J.P. Morgan als treibende Kraft Wall-Street-Plus erwartet
13.04.2011, 14:58 UhrWie die Börsen in Asien und Europa kann sich auch die Wall Street nicht dem positiven Marktumfeld entziehen. An den US-Börsen rechnen Händler vor allem im Bankensektor mit einer besseren Stimmung - nach der positiv aufgenommenen Quartalsbilanz von J.P. Morgan.

Non-event? JP Morgan Chase bleibt mit dem Quartalsbericht im Rahmen der Erwartungen.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Wall Street wird mit Aufschlägen in den Handelsstart am Mittwoch gehen. Darauf lassen zumindest die vorbörslichen Stände der Futures auf bedeutende US-Aktienindizes schließen. Bis 14.45 Uhr MESZ stieg der Kontrakt auf den S&P-500-Index um 0,7 Prozent, für den Future auf den Nasdaq-100-Index ging es um 0,8 Prozent nach oben. Für gute Laune sorgen unter anderem die Zahlen von J.P. Morgan.
Die Bank hat als erstes US-Kreditinstitut über den Geschäftsverlauf im Auftaktquartal berichtet. Je Aktie verdienten die New Yorker 1,28 Dollar, Analysten hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich 1,15 Dollar je Aktie erwartet. "Die Schätzungen für J.P. Morgan und Wells Fargo sind in den vergangenen beiden Monaten unverändert geblieben, während bei Citigroup und Bank of America die Analystenprognosen im gleichen Zeitraum um 10 bis 12 Prozent gesunken sind", sagt ein Händler zum Stellenwert des Ergebnisses.
Banken klettern
J.P. Morgan stiegen im Geschäft vor der Eröffnungsglocke um 1,4 Prozent, im Schlepptau geht es für American Express um 1,2 Prozent nach oben, Bank of America legen um 1,1 Prozent zu. Auch die am Vortag unter die Räder gekommenen konjunktursensitiven Aktien erholen sich. Caterpillar verteuern sich um 1,5 Prozent, Alcoa um 1,4 Prozent.
Die vorbörslich veröffentlichten US-Konjunkturdaten sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Im März stiegen die Einzelhandelsumsätze binnen Monatsfrist um 0,4 Prozent, Ökonomen hatten ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Am Abend wird die US-Notenbank noch ihr Beige Book vorlegen. Dabei handelt es sich um eine lose Sammlung von Eindrücken zu Wachstum, Beschäftigung und Inflation in den Distrikten des Federal-Reserve-Systems. Damit bereiten die Währungshüter um Chairman Ben Bernanke traditionell ihre nächste geldpolitische Entscheidung vor, diese ist für den 26. und 27. April angekündigt.
Vortagesverluste im Visier
Riverbed Technology ziehen in der zweiten Reihe um 14,1 Prozent an. Das auf die Optimierung von Netzwerken spezialisierte Technologieunternehmen hat einen Ausblick auf das erste Quartal gegeben, der noch einmal über den bereits als zuversichtlich eingestuften Aussagen des Managements vom Januar lag.
Am Dienstag schlossen die US-Aktienmärkte schwächer, die Heraufstufung der Gefahren durch das havarierte japanische Atomkraftwerk Fukushima verunsicherte die Anleger. Unter Druck standen vor allem Zykliker und Rohstoffwerte. Der Dow-Jones-Index verlor 0,9 Prozent auf 12.264 Punkte. Für den S&P-500-Index ging es um 0,8 Prozent auf 1314 Punkte nach unten. Der Nasdaq-Composite-Index büßte 1 Prozent auf 2745 Punkte ein.
Quelle: ntv.de, DJ