Neue "Code Red"-Variante Wurm greift weiter um sich
08.08.2001, 11:18 UhrDie neue Version des Computer-Wurms "Code Red" verbreitet sich vor allem in Asien weiter. Experten gehen von einem Schaden von 4,4 Mrd. US-Dollar weltweit aus.
In Südkorea seien seit dem 20. Juli rund 13.000 Firmen und Organisationen betroffen, teilte das Informations- und Kommunikationsministerium in Seoul mit. Neben zahlreichen kleinen seien auch einige große Unternehmen befallen, beispielsweise Hyundai Motors. Außerdem habe der Virus die Computersysteme einiger Regierungsbehörden lahmgelegt.
Auch in China wütet der Wurm. Experten einer Software-Firma sagten, allein in den vergangenen Tagen seien fast 200 Server befallen worden. 70 bis 80 Prozent der bislang bestätigten Angriffe des Virus seien bei Computer- und IT-Unternehmen aufgetreten. Zuvor hatte es geheißen, Rechner mit Betriebssystemen in chinesischer Sprache seien immun gegen Viren wie "Code Red".
Die neue Variante des Computervirus "Code Red" verbreitet sich mit einer deutlich höheren Geschwindigkeit im Netz als das Original. Auf den befallenen Computer hinterlässt die neue Version so genannte Trojanische Pferde. Damit können sich Fremde Zugriff von außen auf den infizierten Rechner verschaffen. Die Verbreitung des neuen Virus funktioniert jedoch nach dem selben Prinzip wie die von "Code Red", das heißt, dass die selben Webserver angegriffen werden.
"Code Red", benannt nach einem Erfrischungsgetränk, hatte in den vergangenen Tagen weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Der Computerwurm befällt Webserver unter Windows 2000 und NT, die eine Sicherheitslücke in ihrer Software haben. Durch ein Fehlerbereinigungsprogramm können entsprechende Web-Server aber "immun" gemacht werden. Systemen, die gegen "Code Red" geschützt sind, kann auch die neue Variante nichts anhaben. Einzelrechner werden von beiden nicht angegriffen.
Quelle: ntv.de