702 gehen als One-Hit-Wonder in die Musikgeschichte ein. Doch auch wenn vor allem ihr Song "Where My Girls At" im Gedächtnis bleibt, ist die Anfang der 90er-Jahre gegründete Band noch bis vor Kurzem aktiv. Nun allerdings dürfte der frühe Tod von Sängerin Irish Grinstead sie endgültig auseinanderreißen.

Irish Grinstead, die Sängerin der R&B-Girlband 702, ist im Alter von 43 Jahren gestorben. Das gab ihre ältere Schwester LeMisha Grinstead, ebenfalls 702-Mitglied, via Instagram bekannt. "Mit großer Traurigkeit muss ich euch mitteilen, dass meine wunderschöne Schwester und Freundin heute Abend verstorben ist", schrieb die 45-Jährige in einem längeren Statement am Samstag.

"Dieses Mädchen war so strahlend wie die Sterne! Sie war nicht nur äußerlich schön, sondern auch innerlich", fährt LeMisha Grinstead fort. Es sei für sie eine Freude gewesen, mit ihrer Schwester die Bühne zu teilen. Sie werde die Verstorbene für den Rest ihres Lebens in Ehren halten.

Auszeit wegen medizinischer Probleme

Zur genauen Todesursache äußerte sich LeMisha Grinstead nicht. Allerdings hatte die Band bereits im Dezember 2022 wegen "ernsthafter medizinischer Probleme" eine Auszeit angekündigt. Irish Grinstead hatte auch noch eine eineiige Zwillingsschwester, die bereits 2008 im Alter von 27 Jahren an Nierenversagen gestorben war.

1996 veröffentlichten 702 ihr Debütalbum "No Doubt", auf dem auch Rap-Star Missy Elliott einen Gastauftritt absolvierte. Der größte Hit der Gruppe war zweifelsohne "Where My Girls At" von ihrem Album "702" aus dem Jahr 1999. Mit ihrem Bandnamen spielte die Formation auf ihre Herkunft an: Bei der Zahlenkombination 702 handelt es sich um die Telefon-Vorwahl von Las Vegas.

"Am Boden zerstört"

2006 legte die Band eine elfjährige Pause ein, ehe sie 2017 ihr Comeback feierte. An ihre Erfolge aus den 90er-Jahren konnte die Gruppe, zu der neben den beiden Grinstead-Schwestern auch noch Sängerin Kameelah Williams gehörte, jedoch nicht wieder anknüpfen. Williams äußerte sich ebenfalls bereits via Instagram zum Tod ihrer Kollegin. Sie sei "am Boden zerstört", schrieb die 45-Jährige.

Es bringe sie zum Lächeln, dass Irish Grinstead nun ihre Zwillingsschwester umarmen könne, so Williams. "Du und ich kennen uns, seit wir Kinder waren, und wir haben gelacht, geweint, gefeiert und alles, was dazwischen liegt", erklärt sie weiter. Sie wolle "das alles einfach nicht glauben".