George Lucas gibt genervt auf Aktivisten verhindern "Star Wars"-Museum
25.06.2016, 11:54 Uhr
Nach einem langjährigen Streit verzichtet George Lucas nun auf das Grundstück. Seine Gegner wollen den darauf befindlichen Parkplatz nicht aufgeben.
(Foto: picture alliance / dpa)
"Star Wars"-Erfinder George Lucas möchte seine private Kunstsammlung in einem Museum der Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Stadt Chicago hat ihm dafür ein passendes Grundstück versprochen, doch Umweltschützer stellen sich dagegen - mit Erfolg.
Angesichts des Widerstands einer Umweltschutzgruppe hat der Erfinder der "Star Wars"-Saga, George Lucas, seine Pläne zum Bau eines Kunstmuseums in Chicago aufgegeben. "Niemand profitiert von der Fortsetzung eures scheinbar unendlichen Prozesses zum Schutz eines Parkplatzes", erklärte der 72-jährige Filmemacher genervt. Er hatte sein Museum auf einem Grundstück am Michigan-See bauen wollen, auf dem sich bisher ein Parkplatz befindet.
Eine örtliche Umweltschutzgruppe legte aber im Jahr 2014 Einspruch gegen den Plan der Stadtverwaltung ein, Lucas das Grundstück 99 Jahre für eine symbolische Pachtgebühr von zehn Dollar zu überlassen. Die Gruppe argumentierte, dass das Filetstück am See einer öffentlichen Nutzung vorbehalten sei. Der "Star Wars"-Schöpfer hatte 700 Millionen Dollar (628 Millionen Euro) aus seinem Privatvermögen investieren wollen, um ein Museum für seine private Kunstsammlung zu errichten. Lucas kündigte an, das Museum nun in Kalifornien zu bauen, wo genau, ist noch nicht bekannt.
Bürgermeister bedauert den Verlust
Gezeigt werden sollten neben "Star Wars"-Souvenirs Comic-Kunst, Fotografie, Illustrationen sowie eine Sammlung von Bildern des US-Malers Norman Rockwell. Chicagos Bürgermeister Rahm Emanuel bedauerte den Verlust eines Geschenks von "1,5 Milliarden Dollar". Chicago sei nicht nur eine Kulturinstitution von Weltniveau entgangen, sondern auch eine Investition, die tausende Arbeitsplätze geschaffen hätte.
Die Gruppe Friends of the Parks, die vor Gericht Einspruch gegen den Bau eingelegt hatte, bedauerte ebenfalls die Entscheidung des Filmemachers. Es hätte die Möglichkeit gegeben, das Museum statt am See auf einem der drei anderen Grundstücke zu bauen, die Lucas vorgeschlagen worden seien. Frühere Pläne von Lucas, sein Museum auf Parkland in San Francisco zu errichten, waren ebenfalls gescheitert.
Quelle: ntv.de, sro/AFP