Nach der "Rust"-TragödieAlec Baldwin dreht Weihnachtsfilme

Wie es zu der Tragödie am Set des Westerns "Rust" kommen konnte, bei der Alec Baldwin versehentlich eine Kamerafrau erschoss, ist noch immer nicht aufgeklärt. Doch das Leben geht weiter - auch für den Schauspieler. So soll er aktuell zwei Filme in Italien drehen.
Alec Baldwin gibt sein Comeback im Filmgeschäft. Der Hollywood-Star wird laut dem US-Branchenportal "Deadline" in zwei italienischen Weihnachtsfilmen zu sehen sein. Baldwin soll dafür mit seinem jüngeren Bruder William Baldwin vor der Kamera stehen.
Bei den geplanten Komödien handelt es sich demnach um eine Mischung aus Animations- und Live-Action-Filmen mit den Titeln "Kid Santa" und "Billie's Magic World". Die Dreharbeiten hätten in Rom begonnen, heißt es in dem Bericht.
Die Weihnachtsfilme zählten damit zu den ersten großen Projekten, an denen Alec Baldwin nach der "Rust"-Tragödie beteiligt wäre. Im vergangenen Oktober war am Set des Westerns die 42-jährige Kamerafrau Halyna Hutchins ums Leben gekommen. Eine Requisitenpistole, die Baldwin abfeuerte, war offenbar versehentlich mit scharfer Munition geladen worden. Alec Baldwin hat mehrmals betont, dass er sich nicht für den tragischen Tod der Kamerafrau verantwortlich fühlt.
Klage der Angehörigen
Inzwischen beschäftigen sich auch die Gerichte mit dem Unglück. Die Angehörigen von Hutchins haben Klage gegen den 63-jährigen Schauspieler und weitere Personen sowie Produktionsfirmen eingereicht. Das berichtete ebenfalls "Deadline" unter Berufung auf entsprechende Gerichtsunterlagen.
In der Klage wegen widerrechtlicher Tötung wird Baldwin ein "rücksichtsloses" Verhalten vorgeworfen. Alle Beschuldigten hätten zudem grob fahrlässig gehandelt. Es habe am Set keine ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen gegeben. Beschwerden deshalb seien mehrfach ignoriert worden.
Zu den Beschuldigten gehören neben Baldwin die für die Waffen am Set zuständige Hannah Gutierrez-Reed und Regieassistent David Halls. Dieser soll Baldwin vor dem tödlichen Vorfall die Waffe gereicht und erklärt haben, dass es sich um eine "cold gun" ohne scharfe Munition handle. Der Produktionsmitarbeiter gab später gegenüber der Polizei an, die Waffe nicht genau genug überprüft zu haben.