Nach Klage wegen "Rust"-Tragödie Ehemann von Halyna Hutchins geht ins TV
17.02.2022, 13:43 Uhr
Ihre Familie wartet weiter auf Antworten: Halyna Hutchins.
(Foto: picture alliance / Captital Pictures)
Die Suche nach den Verantwortlichen für das Drama am Set des Westerns "Rust" dauert an. Die Familie der Kamerafrau Halyna Hutchins klagt inzwischen - auch gegen Alec Baldwin, der die 43-Jährige versehentlich erschoss. Nun will der Mann von Hutchins öffentlich seine Sicht der Dinge schildern.
Knapp vier Monate ist es her, dass Kamerafrau Halyna Hutchins am Set des Westerns "Rust" bei Proben tödlich verletzt wurde. Doch noch immer ist nicht geklärt, wie es zu der Tragödie kommen konnte. Die Familie der zum Zeitpunkt ihres Todes 42-Jährigen hat sich lange in der öffentlichen Auseinandersetzung um das Drama zurückgehalten. Nun jedoch will mit Matthew Hutchins der Ehemann der Kamerafrau in Kürze sein erstes TV-Interview geben. Das teilte das US-amerikanische Fernseh-Network NBC mit.
Matthew Hutchins wird demnach mit der Journalistin und Moderatorin Hoda Kotb sprechen. Das Interview werde am 24. Februar in der Fernsehsendung "Today" gezeigt. Zudem soll es unter anderem in einer Sonderfolge von Kotbs Podcast "Making Space" veröffentlicht werden.
Grob fahrlässig gehandelt?
Vor Kurzem war bekannt geworden, dass die Angehörigen der verstorbenen Kamerafrau den Schauspieler Alec Baldwin sowie weitere Personen und Produktionsfirmen verklagen. Halyna Hutchins war am Set des Films im Oktober tödlich verletzt worden, nachdem Baldwin eine Schusswaffe offenbar versehentlich auf sie abgefeuert hatte. Der Schauspieler beteuert indes, er habe den Abzug nicht betätigt.
In der Klage wegen widerrechtlicher Tötung wirft die Familie den Angeklagten vor, grob fahrlässig gehandelt zu haben. Die Polizei bestätigte etwa, dass sich in der Waffe scharfe Munition befand. Wie und warum diese ans Set gelangt ist, ist Gegenstand der Ermittlungen.
Mit angeklagt ist unter anderem auch Regieassistent David Halls, der Baldwin die Schusswaffe gereicht hatte. Er gab gegenüber der Polizei an, diese nicht genau genug überprüft zu haben.
Quelle: ntv.de, vpr/spot