Unterhaltung

Noch mehr Manipulationen Alfons Schuhbeck erweitert Geständnis

Kommt er noch um das Gefängnis herum? Alfons Schuhbeck.

Kommt er noch um das Gefängnis herum? Alfons Schuhbeck.

(Foto: picture alliance / SVEN SIMON)

Im Prozess wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung bricht Alfons Schuhbeck weiter ein. Nun gibt er zu, auch in einem zweiten Restaurant bewusst Umsätze manipuliert zu haben. Eine Haftstrafe für den Starkoch wird dadurch noch wahrscheinlicher.

Star-Koch Alfons Schuhbeck hat sein Geständnis im Prozess um Steuerhinterziehung ausgeweitet. Er räumt nun auch Computermanipulationen in seinem Restaurant "Südtiroler Stuben" ein. Fehlende Rechnungsnummern im Kassensystem seien "auch auf Computermanipulationen zurückzuführen, für welche letztendlich ich verantwortlich bin", sagte der Gastronom vor dem Landgericht München I. "Es gibt hier keinen fremden Dritten, der hierfür verantwortlich ist."

Bereits am Mittwoch hatte Schuhbeck ein weitgehendes Geständnis abgelegt. Dabei bezog er sich aber auf das Restaurant "Orlando", das sich ebenfalls in seinem Besitz befindet. Für die "Südtiroler Stuben" hatte er nur generell Verantwortung übernommen und angegeben, er könne sich nicht erinnern, wie die Manipulationen konkret abgelaufen seien.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 73-Jährigen vor, unter anderem mit Hilfe eines Computerprogramms Einnahmen am Finanzamt vorbeigeschleust zu haben. Insgesamt geht es um mehr als 2,3 Millionen Euro Steuern, die Schuhbeck so zwischen 2009 und 2016 im "Orlando" und in den "Südtiroler Stuben" hinterzogen haben soll.

"Unternehmerisch gescheitert"

Im Falle einer Verurteilung droht Schuhbeck Gefängnis. Die Wahrscheinlichkeit einer Haftstrafe hängt davon ab, in welcher Höhe ihm mögliche Steuerhinterziehungen nachgewiesen können. Die Summe von einer Million Euro gilt dabei als Richtlinie.

Schuhbeck hatte vor Gericht erklärt, er sei zwar ein leidenschaftlicher Koch, aber kein guter Kaufmann. Er sei "unternehmerisch gescheitert" und stehe nun "vor den Trümmern meines Lebenswerks". Auch anderweitig haben seine mutmaßlichen Steuervergehen Konsequenzen: Der Bayerische Rundfunk setzte die Ausstrahlung von TV-Shows mit dem Starkoch bis auf Weiteres aus.

(Dieser Artikel wurde am Freitag, 14. Oktober 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, vpr/dpa

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