Bekanntheit bringt Geld "Anzeigenhauptmeister" will steinreich geworden sein
02.10.2024, 16:43 Uhr Artikel anhören
10.000 Anzeigen gegen Falschparker soll der 18-jährige Niclas Matthei bereits gestellt haben. Das bringt dem selbsternannten "Anzeigenhauptmeister" nicht nur Medienaufmerksamkeit, sondern angeblich auch ein Millionenvermögen.
Zunächst geht Niclas Matthei nur in seiner Heimatstadt Gräfenhainichen in Sachsen-Anhalt akribisch gegen Verkehrssünder vor. Wer falsch parkt oder sich ansonsten nicht an die Paragrafen der Straßenverkehrsordnung hält, kassiert vom selbsternannten "Anzeigenhauptmeister" eine Anzeige. Systematisch meldet der 18-Jährige mit der Fantasieuniform Falschparker - inzwischen bundesweit. Diese Verbissenheit bringt Matthei mediale Aufmerksamkeit ein. Plötzlich ist der Teenager, der über 10.000 Verkehrsdelikte zur Anzeige gebracht haben soll, prominent und wird auf der Straße erkannt. Vor dem Comeback von Stefan Raab bei RTL kursierten kurzzeitig sogar Gerüchte, dass Matthei eine Rolle dabei übernehmen könnte.
Mit dem plötzlichen Ruhm kam auch das Geld, wie Matthei jetzt im Interview mit RTL verraten hat. Sein skurriler Einsatz für die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung soll ihm inzwischen eine "siebenstellige Summe" ins Portemonnaie gespült haben, plaudert er aus. Also mindestens eine Million.
Das hat zum einen damit zu tun, dass er sich als "Anzeigenhauptmeister" Reichweite auf Instagram und Tiktok aufgebaut hat. Inzwischen folgen ihm mehr als 100.000 Menschen. Dann wird der stets etwas spaßbefreit wirkende 18-Jährige inzwischen regelmäßig für Club-Auftritte und Werbekooperationen gebucht, die es sich etwas kosten lassen, dass er dort nach eigenen Angaben "einfach nur rumsteht" und Fotos mit Fans macht. "Das ist alles", fasst er seine Jobbeschreibung im Gespräch mit RTL zusammen.
Auch Schmerzensgeld ist Geld
Er sei aber auch noch "selbstständiger Unternehmer im Online-Marketing", erklärt Matthei. Außerdem gehe er noch "nebenbei woanders als Angestellter arbeiten". Gelegentlich trudelt beim "Anzeigenhauptmeister" zusätzlich auch noch Schmerzensgeld ein, denn immer wieder passiert es, dass die von ihm erwischten Verkehrssünder aggressiv auf seine Anzeigen reagieren. Die eine oder andere blutige Nase hat er sich dabei schon geholt.
Über sein Geschäftsmodell, das letztendlich auf Petzen basiert, sagt der 18-Jährige: "Irgendwann rechnet sich das, irgendwann lebt es sich da ganz gut.” Mit Blick auf sein aktuelles Einkommen erklärt er allerdings, dass ihn auch eine siebenstellige Summe auf dem Konto noch nicht glücklich mache: "Zufrieden werde ich auch nicht sein, auch wenn ich eine Milliarde auf dem Konto habe. Ich will immer mehr Geld haben, aber ich kann damit bestens leben."
Inzwischen kann sich der "Anzeigenhauptmeister" sogar einen eigenen Chauffeur leisten. So kann er bequem bundesweit die Straßen sicher und die Clubs bundesweit unsicher machen.
Quelle: ntv.de, csp