Unterhaltung

Keine "austauschbare Ware" Auch Nina Hoss im Hollywood-Streik

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Hoss ist eine, die als Schauspielerin den Sprung über den Atlantik geschafft hat.

Hoss ist eine, die als Schauspielerin den Sprung über den Atlantik geschafft hat.

(Foto: picture alliance/dpa)

Aus den Gewerken Drehbuch und Schauspiel streiken Tausende Professionelle in den USA. Die Traumfabrik kommt allmählich zum Stillstand. Davon betroffen ist auch die deutsche Schauspielerin Nina Hoss. "Auch ich streike", erklärt sie - und betont, welche Themen sie umtreiben.

Auch der deutsche Schauspiel-Star Nina Hoss ist vom Arbeitskampf in Hollywood betroffen. "Auch ich streike, mein aktuelles Projekt in den USA ist verschoben worden", verrät Hoss in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung "Die Zeit".

Die 48-Jährige, die in Deutschland besonders durch ihre Zusammenarbeit mit Regisseur Christian Petzold in Werken wie "Yella" (2007) oder "Phoenix" (2014) bekannt ist, steht auch regelmäßig immer wieder für US-Produktionen vor der Kamera. So war sie etwa zuletzt in der Amazon-Serie "Jack Ryan" oder auch dem Arthouse-Hit "Tár" mit Cate Blanchett in der Hauptrolle zu sehen.

"Einen fairen Weg finden"

Mit Forderungen der US-Schauspielenden zeigt sich Hoss solidarisch. Besonders der zukünftige potenzielle Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Filmproduktion beschäftigt auch die deutsche Darstellerin. Es gehe darum, "einen fairen Weg zu finden, damit wir uns nicht als durch die KI austauschbare Ware empfinden", so Hoss. In Schauspielerverträgen müsse künftig klar geregelt sein, dass die Darstellerinnen und Darsteller nicht ihre Rechte an Gesicht und Körper mit ihrer Rolle abtreten.

Mehr zum Thema

Zudem kann Hoss die finanziellen Sorgen der US-Schauspieler nachempfinden. "In den USA haben ungefähr 70 Prozent der Darsteller noch einen oder zwei weitere Jobs", erklärt sie. Daher sollten alle Schauspieler bereits für die Erstellung von Casting-Tapes vergütet werden.

Hiermit spricht Hoss eine der Forderungen der US-Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA an. Kritisiert wird in dem aktuellen Arbeitskampf, dass gerade den Geringverdienern unter den Mitgliedern der SAG-AFTRA durch das eigenständige Erstellen von Probeaufnahmen im eigenen Heim hohe Kosten für Material wie Kamera-Equipment und Make-up entstehen.

Quelle: ntv.de, mpe/spot

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen