"Die eigene hässliche Seite" Brad Pitt spricht über Kiffer-Vergangenheit
11.12.2019, 10:50 Uhr
Heute lebt Brad Pitt gesünder als zu Beginn seiner Karriere.
(Foto: imago images/Cronos)
Brad Pitt gehört zu den einflussreichsten Stars in Hollywood. Seit den 1990er-Jahren ist er dick im Geschäft, obwohl er zu dieser Zeit vor allem viel zu Hause war und kiffte. Wie er doch noch die Kurve bekam, erzählt er jetzt in einem Interview.
Das "New York Times Magazine" hat ein Interview veröffentlicht, in dem Brad Pitt sehr offen über seine Vergangenheit spricht. Dabei geht es nicht nur um seinen beruflichen Werdegang, sondern auch um seine Überforderung durch den wachsenden Erfolg.
In dem Gespräch erzählt Pitt von seinen ersten Rollen in den 1990er-Jahren, über Filme wie "Thelma & Louise", "12 Monkeys" und "Fight Club". In Anspielung auf eine Szene im neueren "Once Upon a Time ... in Hollywood" fragt ihn der Interviewer dann, ob er schon einmal LSD probiert habe. "Ja sicher", ist Pitts Antwort. Und wenig später gesteht er dann, in der Zeit seines Hollywood-Durchbruchs vor allem eine Menge Gras geraucht zu haben.
"Lebe mein Leben"
"Ich habe Momente, in denen ich Fotos von mir aus vergangenen Tagen sehe und denke: 'Der Junge sieht okay aus.' Dabei fühlte ich mich innerlich nicht so", erzählt der 55-Jährige. "Ich verbrachte die meiste Zeit in den 90er-Jahren damit, mich zu verstecken und Pot zu rauchen. Ich habe mich mit der ganzen Aufmerksamkeit viel zu unwohl gefühlt."
Irgendwann habe er jedoch gemerkt, dass ihn die Droge dazu verleitete, sich abzukapseln, weil er nur noch kiffen wollte: "Mir wurde bewusst, dass ich mich selbst einsperrte. Jetzt gehe ich hinaus und lebe mein Leben", so Pitt weiter. "Ich habe danach festgestellt, dass ich die Fähigkeit besitze, jemandem für einen Moment ein gutes Gefühl zu geben. Ich will damit nicht sagen, dass irgendjemand von meiner Großartigkeit überwältigt wird. Ich will nur sagen, dass ich die Chance habe, jemandem den Tag zu verschönern, und das ist eine wirklich seltene Sache."
Brad Pitt kämpfte in der Vergangenheit vor allem mit seiner Alkoholsucht, ehe er den Weg zu den Anonymen Alkoholikern fand. Über die Treffen erzählte er in einem früheren Interview mit der "New York Times": "Dort sitzen all diese Männer im Kreis und sind offen und ehrlich in einer Art und Weise, die ich noch nie erlebt habe." Es sei befreiend gewesen, "die eigene hässliche Seite zu zeigen." Der "GQ Style" sagte er einmal: "Ich kann mich an keinen Tag erinnern, seit ich das College verlassen habe, an dem ich nicht getrunken oder einen Joint geraucht oder sonst etwas genommen habe. Irgendetwas." Eineinhalb Jahre besuchte Pitt die Treffen der Anonymen Alkoholiker und ist jetzt trocken.
Quelle: ntv.de, nan