Geld gegen Vormundschaftsende? Britney Spears wirft Vater Erpressung vor
01.09.2021, 15:37 Uhr
"Sie lässt sich nicht schikanieren oder erpressen", sagt Britney Spears' Anwalt über seine Mandantin.
(Foto: picture alliance / gotpap/STAR MAX/IPx)
Nach einem monatelangen Rechtsstreit hat der Vater von Britney Spears zugesagt, als Vormund zurückzutreten. Nun erhebt die Sängerin jedoch erneut Vorwürfe gegen Jamie Spears - er soll sie um Millionen Dollar erpressen.
Seit 2008 steht Britney Spears unter der Vormundschaft ihres Vaters - seit Monaten kämpft sie vor Gericht dagegen an. Nun sieht es so aus, als sei die Sängerin ihrem Ziel ein gutes Stück näher gekommen: Jamie Spears kündigte kürzlich das Ende der Vormundschaft an. Doch nun erhebt die 39-Jährige erneut Vorwürfe gegen ihn. Sie behauptet, er versuche, sie auf seinem Weg aus der Vormundschaft zu erpressen.
Laut neuen Gerichtsunterlagen, die dem US-Promiportal "TMZ" vorliegen, weist Spears darauf hin, ihr Vater habe bereits zugegeben, dass es in ihrem besten Interesse sei, wenn er als ihr Konservator zurücktrete. Nun versuche er, ihr mehr Geld abzuknöpfen - als Bedingung, um sich tatsächlich zurückzuziehen.
Das Anwaltsteam der Sängerin behauptet, Jamie Spears verlange rund zwei Millionen US-Dollar, wovon ein Teil für seine Anwälte und den ehemaligen Manager des Popstars, Tri Star, verwendet werde. Ihr Vater solle jetzt einfach aufhören, statt seinen absehbaren Rücktritt hinauszuzögern, zitiert "TMZ" die 39-Jährige weiter. Wenn er nicht von seinem Posten zurücktrete, solle das Gericht ihn bei der nächsten Anhörung am 29. September freistellen, fordert Britney Spears demnach.
"Richtige und anständige Sache"
Im Gespräch mit "TMZ" sagte der Anwalt der Sängerin, Mathew Rosengart, zudem: "Britney Spears lässt sich von ihrem Vater nicht schikanieren oder erpressen. Herr Spears hat auch nicht das Recht, zu versuchen, seine Tochter als Geisel zu halten, indem er die Bedingungen für seinen Rückzug festlegt. Es geht hier nicht um ihn. Es geht um das Wohl seiner Tochter, das seine Entfernung rechtlich vorschreibt." Abgesehen von den rechtlichen Aspekten, die seine sofortige Absetzung erforderten, "sollte Herr Spears, wenn er seine Tochter liebt, heute zurücktreten, bevor er suspendiert wird. Es wäre die richtige und anständige Sache", so Rosengart weiter.
Jamie Spears hatte Mitte August zugestimmt, die Vormundschaft ruhen zu lassen - allerdings nicht, ohne vorher mit dem Gericht zusammengearbeitet zu haben, um einen "geordneten Übergang" zu gewährleisten. Es gäbe eigentlich keine Gründe, ihn aus seinem Amt zu entfernen, zitierte das US-Promiportal "TMZ" die Sicht von Jamie Spears aus den Gerichtsunterlagen. Er sei aber zur Zielscheibe "ungerechtfertigter" Angriffe geworden und wolle einen öffentlichen Kampf mit seiner Tochter um die Vormundschaft vermeiden.
Quelle: ntv.de, lpe