Politik killt Freundschaft Chelsea Clinton bricht mit Ivanka Trump
07.03.2018, 16:59 Uhr
Haben schon lange nicht mehr miteinander gesprochen: Chelsea Clinton (l.) und Ivanka Trump.
(Foto: Imago / Collage: n-tv.de)
Man mag es angesichts des Wahlkampfs, den ihre Eltern gegeneinander geführt haben, kaum glauben - aber Hillary Clintons Tochter Chelsea und Donald Trumps Sprössling Ivanka waren mal befreundet. Doch das Verhältnis ist abgekühlt.
Sie sind beinahe gleich alt - Chelsea Clinton feierte gerade erst ihren 38. Geburtstag, Ivanka Trump wird dieses Jahr noch 37. Von daher wäre es gar nicht ungewöhnlich, dass die beiden Frauen tatsächlich mal gut befreundet waren.
Ungewöhnlich wird es erst durch ihre Eltern. Schließlich ist Chelsea die einzige Tochter des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton und dessen Frau Hillary, während Ivanka das zweite Kind des amtierenden US-Staatsoberhaupts Donald Trump aus dessen Ehe mit seiner ersten Frau Ivana ist. Auch die Herkunft aus unterschiedlichen politischen Lagern - Clinton demokratisch, Trump republikanisch - würde eine Freundschaft wohl noch verkraften können. Aber spätestens der schmutzige Wahlkampf zwischen Donald Trump und Hillary Clinton, die erste Frau im US-Präsidentenamt werden wollte, hat wohl auch das Verhältnis zwischen Chelsea und Ivanka zerrüttet.
"Lautstark gegen Trump"
Deutlich wurde dies bei einem Auftritt von Chelsea Clinton in der "Late Show with Stephen Colbert". Zwar wich sie der Frage, ob sie und Ivanka noch befreundet seien, zunächst ein wenig aus. Dann jedoch räumte sie ein, dass sie "seit langem nicht mehr gesprochen" hätten.
"Es ist klar, dass sie eine Politik und Entscheidungen unterstützt hat, mit denen ich nicht einverstanden bin", führte die Clinton-Tochter weiter aus. "Ich habe mich sehr lautstark gegen Präsident Trump ausgesprochen."
"Einfach nur sehr traurig"
Chelsea Clinton weiter: "Ich bin einfach nur sehr traurig darüber, dass wir an einem Punkt angekommen sind, an dem wir einen Präsidenten haben, der eine solch herzlose Missachtung gegenüber einer durchdachten, kohärenten und von Experten beratenen Außenpolitik hat." Ivanka ist wegen ihrer Rolle im Weißen Haus als Sonderberaterin des Präsidenten in die Kritik geraten. Viele zweifelten vor allem ihre fachlichen Qualifikationen an.
Vor über einem Jahr bezeichnete Ivanka Chelsea noch als "sehr gute Freundin". In einem Interview mit "ABC News" erklärte die Trump-Tochter, dass Chelsea schon lange vor der Präsidentschaftskampagne ihrer Eltern eine Freundin gewesen sei, "selbstverständlich ist sie auch hinterher eine Freundin von mir".
Auch Chelsea äußerte sich noch im Jahr 2015 ähnlich. Damals sagte sie: "Freundschaft ist immer wichtiger als Politik." Diese Ansicht scheint sich jedoch nicht bewahrheitet zu haben.
Quelle: ntv.de, vpr/spot