"Wir lernen täglich dazu" Culcha Candela sagen nach "Mausi"-Eklat Sorry
30.01.2025, 19:30 Uhr
Ihr Statement kommt nur so mittelmäßig gut an: Culcha Candela.
(Foto: IMAGO/Berlinfoto)
Nach langer Zeit sorgen Culcha Candela mal wieder für Wirbel. Weniger mit ihrer Musik als mit einem Chat, in dem sie einen weiblichen Fan rundmachen. Nachdem dies öffentlich wird und ihnen ein Shitstorm entgegenschlägt, entschuldigt sich die Band nun - irgendwie jedenfalls.
Werbung in eigener Sache war das ganz sicher nicht gerade - auch wenn der Vorfall Culcha Candela nach längerer Zeit mal wieder in die Schlagzeilen brachte: Anfang der Woche ging ein Chatverlauf viral, der wohl bereits aus dem Dezember stammte. Darin fertigte die Band oder eine in ihrem Namen kommunizierende Person wenig galant und ziemlich überheblich eine junge Frau ab, die gefragt hatte, ob Culcha Candela nicht vielleicht auf ihrem 18. Geburtstag auftreten würden.
Die Teenagerin wurde nicht nur despektierlich mit Begriffen wie "Girl" oder "Mausi" angesprochen. Ihr Gegenüber entrüstete sich auch geradezu: "Würdest du Drake fragen? Oder Cro?" Die Abfuhr gipfelte in der arroganten Aussage: "Frech einfach. Als ob wir einfach irgendwo zu random Leuten auf Geburtstage fahren, um da zu hängen. Wie kommt man auf so einen Gedanken?" Bis dahin hatte sich die (noch) 17-Jährige bereits mehrfach dafür entschuldigt, überhaupt gefragt zu haben, und sich von dem barschen Ton verletzt gezeigt.
Wie ein weiterer Screenshot zeigte, der online die Runde machte, wurde sich wenig später auf einem Culcha-Candela-Account in den sozialen Netzwerken noch einmal in Anlehnung an den Chat lustig gemacht. Man würde natürlich überall auf eigene Kosten und bei eigener Organisation auftreten, ob "in Laubenpiepersiedlungen" oder "bei Beerdigungen", hieß es da sarkastisch. Auch mit etwas zeitlichem Abstand herrschte also wohl nicht das Gefühl vor, sich bei der Kommunikation mit der jungen Frau danebenbenommen zu haben.
Cro schaltete sich ein
Nachdem der Chatverlauf vor wenigen Tagen öffentlich geworden war, brach ein Shitstorm über die Band herein. Auch ntv.de berichtete. Medienanfragen dazu ließen Culcha Candela jedoch unbeantwortet. Stattdessen schaltete sich nun auch Rapper Cro in die öffentliche Diskussion ein. "Wann und wo?", schrieb er auf seinem Instagram-Account zu einem Screenshot des Tiktok-Videos, in dem die Teenagerin ihren Chat mit Culcha Candela publik gemacht hatte, und wurde dafür gefeiert.
Nun haben sich letztlich auch Culcha Candela zu einer Stellungnahme auf ihrer Instagram-Seite durchgerungen. Wer damals konkret mit der jungen Frau getextet hat, geht daraus zwar nicht hervor. Aber die Band streitet den Vorgang nicht ab und übernimmt dafür auch die Verantwortung.
"Es tut uns sehr leid, dass wir einer jungen Frau gegenüber in einer Unterhaltung auf Instagram einen unangemessenen Ton angeschlagen haben. Das war nicht korrekt und wir bedauern es zutiefst", heißt es zu Beginn des Statements. Und weiter: "Wir sind alles andere als perfekt, aber lernen täglich dazu. Das war ein Fehler und wir sehen ihn ein. Es ist uns selbst auch etwas peinlich."
"Danke an alle Hater"
Man habe sich mit der Teenagerin ausgesprochen, sich entschuldigt - "und sie hat uns verziehen". Man bitte darum, nun auch sie in Ruhe zu lassen, da sie "sehr überfordert" und "diese große Aufregung nicht ihre Absicht" gewesen sei.
Doch anstatt es einfach bei dieser Entschuldigung zu belassen, schalten Culcha Candela dann auch noch gegen die Kritikerinnen und Kritiker in den Angriffsmodus. "Wenn ihr uns weiterhin dafür roasten wollt, nur zu!", erklären sie etwa trotzig. Und: "Wir müssen insgesamt sagen, dass die riesige Anteilnahme uns schon sehr wundert, aber danke auch an alle Hater für den gestiegenen Traffic."
Kein Wunder, dass die Gruppe damit gleich die nächsten kritischen Kommentare provoziert. "Ihr bedauert nicht, was ihr getan habt, sondern dass es so viral gegangen ist", merkt eine Nutzerin etwa in der Kommentarspalte an. "'Wir lernen täglich dazu.' In eurem Alter solltet ihr doch etwas schlauer sein, Mausis", schreibt eine andere süffisant. Eine Dritte merkt an: "Lächerlich. Kaum geht's viral und Cro kommt dazu, haut ihr dieses halbherzige Statement raus." Und ein weiterer Kommentar lautet: "Tja ich weiß ja nicht, ob der Text es jetzt besser gemacht hat ..." Effektive Schadensbegrenzung sieht tatsächlich anders aus.
Quelle: ntv.de, vpr