Unterhaltung

Matt Damon verlässt Premiere Darsteller begründen Streik: "Wir hatten keine Wahl"

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Hollywood kommt allmählich zum Erliegen. Nach den Drehbuchautoren treten auch die Schauspielerinnen und Schauspieler in den Streik. Gewerkschafterin Fran Drescher spricht von den Filmstudios als "gierige Einheit". Diese wehren sich. Bei einer Filmpremiere legen unterdessen Superstars einen frühen Abgang hin.

Die Schauspielerinnen und Schauspieler in den USA treten in den Streik. "Wir hatten keine Wahl", begründete die Gewerkschaftsvorsitzende der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA, Fran Drescher ("Die Nanny"), nach zuvor gescheiterten Verhandlungen mit der Studioseite den Schritt bei einer Pressekonferenz. "Wir sind die Opfer hier. Wir werden von einer sehr gierigen Einheit zu Opfern gemacht." Die Mitglieder ihrer Gewerkschaft dürften nicht mehr länger "an den Rand gedrängt sowie respektlos und ehrlos behandelt werden".

Zuvor hatten die Darstellerseite und der Verband der TV- und Filmstudios AMPTP noch einen Schlichter hinzugezogen. Trotzdem konnte bis zur von der Schauspielgewerkschaft gesetzten Deadline keine Einigung gefunden werden. "Ich kann ehrlich gesagt nicht glauben, wie weit wir bei so vielen Dingen auseinander sind", sagte Drescher.

Der Verband der TV- und Filmstudios AMPTP - der unter anderem Netflix, Amazon, Apple und Disney vertritt - verteidigte sich. Man habe versucht, eine Einigung zu finden, hieß es in einer Mitteilung. Die Gewerkschaft habe nun aber "leider einen Weg gesucht, der zu finanziellen Problemen für die unzähligen Tausend Menschen führen wird, die auf die Branche angewiesen sind".

Früher Abgang von Filmpremiere

Der Streik ist ein weiterer harter Schlag für die Unterhaltungsindustrie in den USA, denn seit dem 2. Mai haben bereits die Drehbuchautoren ihre Arbeit niedergelegt. Deren Streik hat schon jetzt Auswirkungen für Zuschauer. So können beispielsweise viele Late-Night-Shows nicht mehr wie sonst ausgestrahlt werden. Mit einem Doppelstreik können nach Einschätzung von US-Medien kaum noch Filme und Serien gedreht werden.

Stars wie Meryl Streep, Jennifer Lawrence, Ben Stiller und Pedro Pascal bekundeten öffentlich ihre Solidarität. Die Schauspieler des Films "Oppenheimer", darunter Matt Damon, Cilian Murphy und Emily Blunt, verließen Berichten zufolge am Donnerstag nach einem Auftritt auf dem roten Teppich aus Solidarität mit dem Streik eine Premiere in London.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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