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Nächster Prozess in London Druck auf Kevin Spacey wächst

In New York ging es für Kevin Spacey gut aus. Vor London muss er nun wieder zittern.

In New York ging es für Kevin Spacey gut aus. Vor London muss er nun wieder zittern.

(Foto: IMAGO/Cover-Images)

Gerade erst kann Kevin Spacey aufatmen, weil ihn ein Gericht in New York freispricht. Nun muss er sich aber in London bald erneut der Staatsanwaltschaft stellen. Die ersten Anschuldigungen streitet er schon im Sommer ab, jetzt kommen sieben weitere Fälle dazu.

Kevin Spacey wird sich im kommenden Jahr in London wegen sexueller Übergriffe vor Gericht verantworten müssen. Wie "The Guardian" berichtet, hat die britische Staatsanwaltschaft jetzt ihre Anklage gegen den zweifachen Oscarpreisträger ausgeweitet. Demnach werden dem Darsteller sieben weitere sexuelle Übergriffe gegen einen Mann vorgeworfen, darunter Nötigung zu sexuellen Aktivitäten.

Die besagten Vorfälle sollen sich in den Jahren 2001 bis 2004 ereignet haben. Spacey muss sich in dem Strafgerichtsprozess bereits wegen sexueller Übergriffe verantworten, die sich der Anklage zufolge im März 2005 und August 2008 in London sowie im April 2013 in Gloucestershire zugetragen haben sollen. Die nun erfolgte Ausweitung der Anklage sei laut "The Guardian" auf eine Überprüfung der Beweismittel durch die Metropolitan Police zurückzuführen. Spacey war im Juli persönlich in London vor Gericht erschienen und hatte sich bezüglich der damals bereits gegen ihn erhobenen Vorwürfe für nicht schuldig erklärt.

In New York freigesprochen

In einem anderen Verfahren in den USA konnte der gefallene Hollywoodstar Ende Oktober einen juristischen Sieg verbuchen. Sein heute 51-jähriger Schauspielkollege Anthony Rapp hatte Spacey vorgeworfen, ihn im Jahr 1986, als Rapp gerade einmal 14 Jahre alt war, sexuell belästigt zu haben. Die 2017 im Zuge der MeToo-Debatte erstmals mit Nachdruck öffentlich gemachten Vorwürfe von Rapp hatten viele weitere Anschuldigungen nach sich gezogen und Spaceys Karriere ins Wanken gebracht. Auch jetzt denkt Anthony Rapp nicht ans Aufgeben, er will weiterkämpfen. "Bei der Erhebung dieser Klage ging es immer darum, sich als Teil der großen Bewegung gegen alle Formen sexueller Gewalt zu wehren, ein Zeichen zu setzen", hieß es in einem Statement.

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An die Produktionsfirma der Serie "House of Cards" muss der einstige Serienstar Spacey wegen Vertragsbruchs rund 31 Millionen US-Dollar zahlen. Er habe während der Produktion der Netflix-Serie gegen Richtlinien bezüglich sexueller Belästigung der Produktionsfirma verstoßen.

Nach dem Freispruch in New York hatte sich Spaceys Team noch optimistisch gezeigt. Die Entscheidung der Jury biete einen Ausblick darauf, wie es mit den Vorwürfen gegen den Schauspieler insgesamt weitergehen werde, hatte seine Verteidigerin Jennifer Keller gesagt.

Quelle: ntv.de, nan/spot

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