Mitarbeiter bei Attentat ermordet Eagles of Death Metal ziehen sich zurück
18.11.2015, 22:00 Uhr
Die Band will vorerst keine Konzerte geben, nachdem Terroristen beim Konzert im Bataclan ein Massaker anrichteten.
(Foto: AP)
Zum ersten Mal seit dem Massaker im Bataclan meldet sich die Band Eagles of Death Metal ausführlich zu Wort. Die Attentäter haben nicht nur ein Crewmitglied ermordet, sondern auch drei weitere Kollegen der Band. Die Musiker wollen zunächst nicht mehr auftreten.
Nach dem Massaker bei ihrem Auftritt in der Pariser Konzerthalle Bataclan will die US-Rockband Eagles of Death Metal bis auf Weiteres keine Konzerte mehr spielen. In einer ersten Stellungnahme zu den Anschlägen in der französischen Hauptstadt erklärte die Band auf ihrer Facebookseite, sie sei "entsetzt" und versuche "noch immer, das Geschehene zu verarbeiten". Ihre Gedanken und Herzen seien bei den Opfern und ihren Angehörigen. Die Gruppe hatte nach den Attacken ihre Europa-Tournee abgebrochen und war in die USA zurückgekehrt.
Die Bandmitglieder berichten außerdem, dass bei dem Attentat im Bataclan drei weitere Kameraden von ihnen ermordet wurden. Es handele sich um drei Mitarbeiter – zwei Männer und eine Frau – ihres Musiklabels Universal. Vorher war schon bekannt geworden, dass unter den Todesopfern ein Crewmitglied ist, das Fanartikel verkauft hatte. Die Musiker selbst wurden nicht verletzt.
Angesichts des Terrorismus riefen die Eagles of Death Metal zu "Liebe und Mitgefühl" auf. Die Band schreibt, die Liebe siege über das Böse. Das habe sich einmal mehr darin gezeigt, dass sich während des Attentats Menschen gegenseitig so gut es ging geholfen hätten.
Bei den Anschlägen am Freitagabend in Paris waren 129 Menschen getötet und 352 weitere verletzt worden. Allein 89 Menschen starben in der Konzerthalle Bataclan, wo die Eagles of Death Metal ein Konzert gegeben hatten.
Quelle: ntv.de, hul/AFP