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"Wäre ein Idiot" Ed Sheeran streitet Plagiat ab

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Ed Sheeran verlässt das 500 Pearl Court House in New York.

Ed Sheeran verlässt das 500 Pearl Court House in New York.

(Foto: Mary Altaffer/AP/dpa)

Aktuell geht es vor einem Gericht in New York um die Frage, ob sich Ed Sheeran bei Marvin Gaye bedient hat oder sein Song "Thinking Out Loud" bloß eine beliebte Akkordfolge enthält. Der Popstar verteidigt sich und bestreitet vehement, für seinen Hit abgekupfert zu haben.

Ed Sheeran hat die Vorwürfe angeblicher Copyright-Verletzungen von sich gewiesen. Wie mehrere englischsprachige Medien übereinstimmend berichten, sagte der britische Popstar zu seiner Verteidigung in dem in New York stattfindenden Zivilprozess: "Ich bin der Meinung, dass die meisten Popsongs auf Bausteinen aufgebaut sind, die seit Hunderten von Jahren frei verfügbar sind." Seine Aussage soll er untermauert haben, indem er mehrere Lieder nannte, die sich an denselben Akkord-Abfolgen bedienen. Die Anwälte von Sheeran argumentierten bereits im Vorfeld mit derselben Begründung.

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(Foto: picture alliance / empics)

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Die Erben des 2003 gestorbenen US-Musikers Ed Townsend werfen Sheeran vor, seinen Song "Thinking Out Loud" zumindest teilweise von dem Lied "Let's Get It On" abgeschrieben zu haben, das Townsend mit Marvin Gaye veröffentlicht hatte.

Das Anwaltsteam der Kläger verweist dabei den Berichten zufolge in der Beweisführung auch auf ein 2014 performtes Mash-up von Sheeran. Dabei kombinierte der Musiker seinen Song "Thinking Out Loud" mit Marvin Gayes "Let's Get It On". Diese Tatsache belege das Abschreiben eindeutig.

"Viele Songs haben ähnliche Akkorde"

Ed Sheeran soll die Anschuldigung kritisiert haben: "Wenn ich das getan hätte, was Sie mir vorwerfen, wäre ich ein Idiot, mich vor 20.000 Menschen auf die Bühne zu stellen und das zu tun." Er vermische bei vielen Auftritten die Lieder, so der Sänger. "Viele Songs haben ähnliche Akkorde. Man kann von 'Let It Be' zu 'No Woman No Cry' wechseln."

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Schon einmal musste sich der 32-jährige Musiker vor Gericht Plagiatsvorwürfen stellen. Vor einem Jahr gewann er in London den Prozess um seinen Welthit "Shape Of You". Der Richter urteilte damals, Sheeran habe "weder absichtlich noch unterbewusst" Teile von "Oh Why" von Sami Chokri und Ross O'Donoghue übernommen.

Seine Kollegen Pharrell Williams und Robin Thicke standen mal wegen ähnlicher Anschuldigungen vor Gericht, wurden allerdings schuldig gesprochen, ihren Hit "Blue Lines" von Marvin Gayes "Got To Give It Up" abgeguckt zu haben. Das kostete sie am Ende 7,4 Millionen Dollar, die sie den Hinterbliebenen von Gaye überweisen mussten.

Quelle: ntv.de, nan/dpa

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