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Streit um "Thinking Out Loud" Ed Sheeran wehrt sich persönlich vor Gericht

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Verteidigt sich in New York gegen Vorwürfe, er habe gegen das Urheberrecht verstoßen: Ed Sheeran.

Verteidigt sich in New York gegen Vorwürfe, er habe gegen das Urheberrecht verstoßen: Ed Sheeran.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Es ist nicht das erste Mal, dass Hitschreiber Ed Sheeran vorgeworfen wird, bei einem anderen Lied abgekupfert zu haben. Und es ist auch nicht das erste Mal, dass er dies vehement bestreitet. Im Fall seines Songs "Thinking Out Loud" geht er nun vor einem New Yorker Gericht ins Detail.

Ed Sheeran muss sich derzeit in einem Urheberrechtsprozess in New York verantworten. Der britische Sänger ist wegen angeblicher Ähnlichkeiten zwischen seiner 2014 veröffentlichten Single "Thinking Out Loud" und Marvin Gayes Hit "Let's Get It On" aus dem Jahr 1973 auf 100 Millionen Dollar (rund 90,8 Millionen Euro) verklagt worden.

Am vierten Prozesstag verteidigte Sheeran seine musikalischen Fähigkeiten. Dabei führte er das Gericht durch seine Entwicklung als Songwriter, indem er berichtete, dass er von ein bis zwei Songs pro Tag als Teenager zu heute acht bis neun Songs täglich gekommen sei.

"Wenn ein Song länger als einen Tag braucht, lohnt es sich nicht, ihn zu schreiben", sagte Sheeran. Weiter erklärte er, dass seine verschiedenen Hits von verschiedenen Momenten in seinem Leben inspiriert worden seien. Allein in dieser Woche habe er zehn Songs geschrieben, fügte er hinzu.

Sheeran singt dem Gericht etwas vor

Sheeran habe die Entstehung von "Thinking Out Loud" als einen "sehr kollaborativen" Prozess zwischen ihm und Co-Autorin Amy Wedge beschrieben, meldet das "People"-Magazin. Die Idee zu dem Song sei ihm gekommen, als er Wedge die Akkorde "murmeln" hörte, während er sich auf das Abendessen vorbereitet habe, sagte der Sänger demnach aus. Der Text wiederum sei von ihren persönlichen Kämpfen inspiriert worden, nachdem nicht nur Sheerans Großvater gestorben und seine Großmutter an Krebs erkrankt sei, sondern eine Familienkrankheit auch Wedge erschüttert habe.

Ursprünglich habe der Text des Refrains "I'm singing out now" lauten sollen, bevor er in "I'm thinking out loud" geändert worden sei, führte Sheeran aus. Anschließend sang der 32-Jährige beide Versionen und spielte die Anfangsakkorde auf seiner Gitarre.

Nicht die erste Klage

Die Klage gegen Sheeran wurde vom Unternehmen Structured Asset Sales eingereicht, das 2018 von der Familie von Gayes Co-Songwriter Ed Townsend ein Drittel der Anteile am Song "Let's Get It On" erworben hatte. In der Klage wird behauptet, Sheerans Hit habe Elemente aus dem Marvin-Gaye-Song direkt übernommen. Sheeran war 2016 schon einmal von Townsends Familie verklagt worden. Im darauffolgenden Jahr wurde der Fall abgewiesen, bevor er 2018 wieder aufgerollt wurde.

Ein Bundesrichter in Manhattan entschied, dass ein Geschworenengericht erforderlich sei, um den Urheberrechtsfall zu klären. Damit machte er den Weg für weitere rechtliche Schritte gegen den britischen Singer-Songwriter frei.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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