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"Slim Shady" vs. "Swim Shady"Eminem geht gegen Strandmarke vor

20.11.2025, 11:08 Uhr
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Keine Lust auf Wortspiele mit dem Namen seines Alter Egos: Eminem. (Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Er ist der einzig wahre und echte "Slim Shady". Da passt es Eminem natürlich so gar nicht, wenn plötzlich jemand als "Swim Shady" auftaucht. So wie nun eine Firma für Strand-Utensilien in Australien. Der Rapper geht deshalb juristisch gegen sie vor.

Eminem ist zwar einer der besten Rapper der Welt, doch abseits der Bühne ist er offenbar kein Freund von Wortspielen. So hat der 53-Jährige jetzt rechtliche Schritte gegen die australische Firma "Swim Shady" eingeleitet, die Strandprodukte vertreibt. Sein Vorwurf: Der Name des Unternehmens sei seinem weltberühmten Alter Ego "Slim Shady" zum Verwechseln ähnlich.

Im September hatte die Firma aus Sydney erfolgreich die Eintragung ihres Markenzeichens beim US-Patent- und Markenamt beantragt, wie der "Guardian" berichtet. Eminem gefalle das aber gar nicht. Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Marshall B. Mathers III heißt, habe deshalb von dem Amt gefordert, die Markeneintragung wieder rückgängig zu machen. Er befürchte, dass Konsumentinnen und Konsumenten glauben könnten, er selbst stehe hinter der Strandmarke.

Der Rapper argumentiere in seinem Antrag, dass die Änderung eines einzigen Buchstabens keine ausreichende Unterscheidung zwischen den beiden Marken darstelle, heißt es. Dem US-Promiportal "TMZ" zufolge befürchtet Eminem "Schaden und Verletzung", sollte Swim Shady seinen Namen behalten dürfen. Dabei gehe es ihm auch um Qualitätsstandards. Eminems Merchandise-Artikel hätten Premiumqualität - deshalb wolle er nicht mit den Produkten der Strandfirma in Verbindung gebracht werden.

Unternehmen widersetzt sich

Swim Shady verkauft seit Dezember 2024 passend zur australischen Hitze Sonnenschirme, Badetaschen, Handtücher und Badehosen. Doch schon im Oktober 2024 meldeten sich Eminems Anwälte und legten Widerspruch gegen die Markenanmeldung in Australien ein. Jetzt laufen die Verfahren parallel in den USA und in Down Under.

Das Unternehmen will sich nicht kampflos geschlagen geben. Firmenchef Jeremy Scott bestätigte die juristische Auseinandersetzung gegenüber dem "Guardian" und kündigte Widerstand an. In einer gemeinsamen Erklärung mit seiner Geschäftspartnerin Elizabeth Afrakoff betonte er: "Wir werden unser wertvolles geistiges Eigentum verteidigen."

Die rechtliche Lage ist kompliziert. Eminem, der mehrere Alben unter seinem Aliasnamen veröffentlicht hat, besaß in Australien bereits Markenrechte an "Shady" und "Shady Limited" - aber interessanterweise nicht an "Slim Shady". Das änderte er erst im vergangenen Januar, nachdem Swim Shady bereits auf dem Markt war. Das australische Unternehmen konterte und beantragte die Löschung von Eminems bisherigen Markenrechten, mit der Begründung, diese würden nicht konsistent genutzt.

Für den Rapper ist es nicht die erste juristische Auseinandersetzung um seinen Namen. Seit 2023 liegt er auch mit den Realitystars Gizelle Bryant und Robyn Dixon im Clinch: Die beiden führen in Anspielung auf "The Real Slim Shady" durch einen Podcast namens "Reasonably Shady".

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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