"Ekelhafter Halb-Rassist" Eric Clapton schämt sich für Vergangenheit
13.01.2018, 12:34 Uhr
Er sei ein "Halb-Rassist" gewesen, so Clapton, "was überhaupt keinen Sinn ergab".
(Foto: imago/PA Images)
Viele Stars schämen sich hin und wieder für vergangene Fauxpas. Mal geht es um Modesünden, mal um schlecht sitzende Frisuren oder auch um Liebhaber. Musiklegende Clapton jedoch hat mit einer heiklen Angelegenheit zu kämpfen: Rassismus.
An der Gitarre gilt Eric Clapton als Virtuose, als Legende. Das belegt auch eine neue Dokumentation über den vielfachen Grammy-Gewinner, die diese Woche in London Premiere feierte. Doch Clapton selbst treibt besagte Dokumentation "Life In 12 Bars" eher die Schamesröte ins Gesicht. Vieles von dem, was die bewusst schonungslosen Aufnahmen von ihm zeigen, bereut Clapton inzwischen zutiefst, so der 72-Jährige laut der britischen Seite "Daily Mail".
Etwa, dass er bei einem Konzert im Jahr 1976 in Birmingham ausländerfeindliche Unterstützung für die rechte Partei National Front brüllte. Obwohl er Afro-Amerikaner wie Jimi Hendrix und BB King zu seinen Freunden zählte, brachen damals rassistische Hasstiraden aus ihm heraus, für die sich der geläuterte Musiker 40 Jahre später zutiefst schämt. Er sei ein "Halb-Rassist" gewesen, so Clapton, "was überhaupt keinen Sinn ergab. Die Hälfte meiner Freunde war schwarz, ich war mit einer schwarzen Frau zusammen und ich habe schwarze Musik verfochten."
Wie also konnte es zu diesen widersprüchlichen und in Claptons Worten "ekelhaften" Aussagen kommen? Die wilden Siebziger waren für den Sänger geprägt von hemmungslosen Alkohol- und Drogenkonsum, wie die Dokumentation ebenfalls zeigt. Bis zum Mittag hatte Clapton pro Tag eine Flasche Cognac intus, beim Mittagessen gab es zur Nachspeise eine Messerspitze Kokain. Wegen dieses Drogen-Sumpfes war er offenbar nicht mehr Herr seiner Sinne und Aussagen. Doch er bekam die Kurve, wurde clean und soll seit über 30 Jahren keinen Alkohol mehr angerührt haben.
Quelle: ntv.de, lri/spot