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Alexander Morris verklagt Klinik Zwangsjacke statt Promi-Bonus für Four-Tops-Sänger

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Lawrence Payton Jr, Alexander Morris (2.v.l.), Ronnie McNeir und Abdul Fakir von den The Four Tops 2022 bei einem Konzert.

Lawrence Payton Jr, Alexander Morris (2.v.l.), Ronnie McNeir und Abdul Fakir von den The Four Tops 2022 bei einem Konzert.

(Foto: imago/Future Image)

Wegen Schmerzen in der Brust geht Four-Tops-Sänger Alexander Morris ins Krankenhaus. Statt medizinische Hilfe zu bekommen, will er sich dort plötzlich in einer Zwangsjacke wiedergefunden haben. Dabei soll sein Promi-Status eine Rolle gespielt haben.

Alexander Morris ist seit 2018 Mitglied der US-Soulgruppe The Four Tops, bekannt für Hits wie "Reach Out I'll Be There". Doch sein Ruhm ist offensichtlich nicht bis zu den Ärzten eines Krankenhauses in Detroit durchgedrungen. Laut eines Berichts von "bbc.com" hat der 53-jährige Sänger Klage gegen die Klinik eingereicht. Er wirft den behandelnden Medizinern vor, seine Notfallbehandlung abgebrochen zu haben, um stattdessen ein psychologisches Gutachten anzuordnen. In seiner Klageschrift führt Morris auf, dass er nicht nur rassistisch beleidigt worden sei, sondern die Ärzte ihm auch unterstellt hätten, dass er psychisch krank sei - weil er ihnen mitgeteilt habe, dass er Mitglied der Four Tops sei.

Im April 2023 habe er das "Ascension Macomb Oakland Hospital" in Detroit wegen Atembeschwerden und Schmerzen in der Brust aufgesucht. Morris habe aufgrund von Stalkern und Fans Sicherheitsbedenken gehabt und deshalb Krankenhausmitarbeiter darüber informiert, dass er Mitglied der bekannten Band sei. Das Personal habe aber "fälschlicherweise angenommen, dass er psychisch krank sei, als er seine Identität als Prominenter preisgab", so Morris' Vorwürfe. Daraufhin soll man ihm die Sauerstoffmaske abgenommen und ihn in eine Zwangsjacke gesteckt haben. Seine Frau habe noch verzweifelt versucht, das Klinikpersonal davon zu überzeugen, dass er keine Wahnvorstellungen habe und tatsächlich berühmt sei. Doch sie sei ignoriert worden, klagt der Sänger.

25-Dollar-Geschenkgutschein als Entschädigung

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Die Klinikmitarbeiter erkannten ihren Fehler angeblich erst, als er ihnen Aufnahmen von seinem Auftritt mit der Gruppe bei der Grammy-Verleihung vorspielte. Man bot ihm daraufhin offenbar einen Geschenkgutschein über 25 Dollar (umgerechnet 23 Euro) als Entschuldigung an, den er jedoch ablehnte. Schließlich wurden bei ihm eine schwere Herzerkrankung und eine Lungenentzündung diagnostiziert, heißt es in dem Bericht.

Das Krankenhaus hatte zuvor Medienberichten zufolge bereits erklärt, dass "die Gesundheit und Sicherheit der Patienten oberste Priorität" habe und man "keine rassistische Diskriminierung jeglicher Art" dulde. Einzelheiten zu den laufenden Ermittlungen könne man nicht mitteilen.

Quelle: ntv.de, csp/spot

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