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"Eine französische Ikone" Chanson-Legende Françoise Hardy ist tot

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Françoise Hardy auf einer Aufnahme aus dem Jahr 1968.

Françoise Hardy auf einer Aufnahme aus dem Jahr 1968.

(Foto: picture alliance/United Archives)

Mit 18 Jahren landet Françoise Hardy mit "Tous les garçons et les filles" einen Überraschungserfolg, es folgt eine jahrzehntelange Karriere, in der sie sich als Sängerin, Komponistin und Stilikone etabliert. Im Alter von 80 Jahren ist Hardy nun nach schwerer Krankheit gestorben.

Die französische Sängerin Françoise Hardy ist tot. Sie starb nach Angaben ihres Sohnes Thomas Dutronc im Alter von 80 Jahren. "Mama ist gegangen", schrieb Dutronc bei Instagram. Dazu veröffentlichte er ein Foto, das ihn als Kind mit seiner Mutter zeigt. Zu den Umständen des Todes machte er keine Angaben, Hardy war schon lange schwer krank.

Die 1944 in Paris geborene Hardy war 1962 mit ihrem Hit "Tous les garçons et les filles" bekannt geworden, den die damals 18-jährige Französin selbst geschrieben hatte. Das Chanson war eigentlich nur auf der B-Seite ihrer ersten Schallplatte erschienen. Erst zwei Jahre zuvor, mit 16 Jahren, hatte Hardy ihre erste Gitarre bekommen. Später arbeitete sie unter anderem mit Mick Jagger und den Beatles zusammen.

2023 wählte sie das US-Magazin "Rolling Stone" in seine Liste der 200 größten Sängerinnen und Sänger aller Zeiten - als einzige Vertreterin Frankreichs. "Mein ganzes Leben lang war ich auf der Suche nach schönen Melodien. Sie zu hören, versetzt mich in den siebten Himmel", sagte Hardy in einem Interview im Jahr 2018.

Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati würdigte in den Onlinenetzwerken eine "Legende des französischen Chansons". "Für mich ist sie meine ganze Kindheit", erklärte der französische Premierminister Gabriel Attal bei X und nannte Hardy eine "französische Ikone". "Enorme Trauer. Sie hat mich sehr inspiriert", schrieb der Chansonnier Michel Polnareff.

Hardy galt von Beginn ihrer Karriere an als Stilikone. Ihre große Liebe war Jacques Dutronc, der in den 60er Jahren ebenfalls mit Hits wie "Et moi, et moi, et moi" (1966) die Charts aufmischte. Mit ihm bekam sie Sohn Thomas, der ebenfalls Sänger wurde. Doch die Beziehung ist voller Enttäuschungen, ihre Probleme durchdringen auch das musikalische Werk Hardys.

Die Chansonnière litt seit 2004 an Krebs. Sie sprach sich für die Sterbehilfe aus: "Jemanden, der unheilbar krank ist, unerträglich leiden zu lassen, bis er stirbt, ist unmenschlich", sagte Hardy 2021. Im vergangenen Jahr sagte Hardy der Zeitschrift "Paris Match", sie wolle "bald und schnell gehen, ohne zu große Prüfungen", wie etwa nicht atmen zu können.

Quelle: ntv.de, ino/AFP

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