Unterhaltung

Sympathie für Kiew unerwünscht Rod Stewart verflucht Putin - und wird in Leipzig ausgebuht

Rod Stewart ist derzeit auf Abschiedstournee.

Rod Stewart ist derzeit auf Abschiedstournee.

(Foto: IMAGO/TT)

Für Rod Stewart muss es ein irritierendes Erlebnis sein. Auf seiner Abschiedstournee erntet der britische Sänger bei einem Konzert in Leipzig Pfiffe und Buhrufe. Der Grund: Er hatte "Fuck Putin" gerufen und sich solidarisch mit der kriegsgeschundenen Ukraine gezeigt.

Bei seiner Abschiedstournee hat Rod Stewart in Leipzig seine Fans noch einmal von einer ganz anderen Seite kennenlernen und feststellen können: Nicht alle, die seine Musik mögen, stehen auch sonst hinter ihm.

Dabei lief in der bis zum letzten Platz ausverkauften Konzerthalle anfangs laut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" noch alles nach Plan. Doch dann kippte die Stimmung. Vor dem Lied "Rhythm of my Heart" sagte der Sänger laut dem Portal Tag 24: "Ich bin gekleidet in den ukrainischen Farben und ich würde dies gern den ukrainischen Menschen und der ukrainischen Armee widmen." Dann rief er voller Inbrunst: "Fuck Putin!"

Während seines anschließenden Auftritts wurden Bilder des russischen Angriffskrieges und des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf der LED-Wand hinter ihm gezeigt, ebenso wie eine ukrainische Fahne.

Für Teile des Leipziger Publikums war das offensichtlich zu viel: Sie pfiffen und buhten den Sänger aus. Rod Stewart zeigte sich danach sichtlich irritiert. Laut FAZ brauchte er dann eine gute halbe Stunde und etliche große Hits, bis das Publikum wieder auf seiner Seite stand. Nach der Zugabe "Sailing" blieb der Vorhang dann aber gnadenlos unten, wie die Zeitung weiter schreibt.

Der Brite hatte schon zu Beginn des vollumfänglichen Krieges 2022 klar die Ukraine unterstützt und ein Haus für ukrainische Flüchtlinge in Großbritannien gemietet. Damals sagte Stewart, er und seine Ehefrau Penny Lancaster hätten die schrecklichen Ereignisse in der Ukraine verfolgt. "Was wir sahen, war mit Worten nicht zu beschreiben", so der Sänger. "Die Bombardierung unschuldiger Kinder, die Bombardierung von Krankenhäusern und Spielplätzen. Das ist das Böse."

Für Rod Stewart muss die putinfreundliche Reaktion des Leipziger Publikums umso befremdlicher wirken, da seine proukrainischen Sympathien laut FAZ bei Auftritten in Kopenhagen und Amsterdam durchaus ankamen. Auch in Berlin reagierte das Publikum bei seinem Konzert am Samstagabend ganz anders als in Leipzig, wie die "BZ" schreibt. Bei dem Ruf "Fuck you Putin" ertönte Jubel, viele standen ergriffen auf.

Quelle: ntv.de, ghö

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