Trump-Fan nutzt Gunst der Stunde Geschasste Roseanne Barr plant Comeback
28.01.2025, 12:20 Uhr Artikel anhören
Will zurück ins Rampenlicht: Roseanne Barr.
(Foto: IMAGO/USA TODAY Network)
Die nach einem rassistischen Tweet geschasste Roseanne Barr will zurück auf die Bildschirme. Kontrovers, provokant und polarisierend soll es werden. Die Trump-Anhängerin plant eine "auf beleidigenden Ideen" basierende Serie. Ob das bei Senderverantwortlichen ankommt, muss sich noch zeigen.
Roseanne Barr hat offenbar ihrer Ansicht nach für einen rassistischen Tweet aus dem Jahr 2018 genug gebüßt. Nachdem sie seither in großen Fernseh- oder Streamingserien nicht mehr stattgefunden hat, möchte sie mit einer eigenen Produktion zurückkehren. Barr, seit vielen Jahren große Trump-Anhängerin, möchte sich anscheinend die politische Lage in den USA zu Nutze machen - und hält auch nicht damit hinter dem Berg, dass ihre Serie problematisch sein könnte.
Barr wurde international vor allem durch die einst beliebte Sitcom "Roseanne" bekannt. Sie habe die neue Serie zusammen mit Allan Stephan geschrieben und möchte in den vier bis sechs geplanten Episoden selbst auftreten, wie sie im Gespräch mit dem Branchenmagazin "Variety" erklärt. Die 72-Jährige beschreibt das Ganze als Mischung aus eben jener Sitcom und dem Gangster-Drama "Die Sopranos". Wie die Schauspielerin und Komikerin andeutet, handelt es sich bei ihrer Serie anscheinend um eine nicht gerade geschmackvolle Mischung aus politischem Statement und Gossenhumor.
Die Serie handele von einem Kleinstadtbauern in Alabama, der "die Vereinigten Staaten vor Drogenbanden und China rettet", so Barr. Der Protagonist versuche sich dabei selbst im Anbau und Verkauf von Drogen wie Cannabis und Zauberpilzen. "Es ist albern und abgedreht", so die Schauspielerin weiter. Die Serie werde "sehr anstößige Ideen und viel Fluchen enthalten", verspricht sie außerdem. "Ich lebe mit meiner Tochter, ihrem Mann und ihren sechs Kindern auf einem Bauernhof. Und sie haben Ziegen, die durch ihr Haus laufen und so. Es basiert auf meinem Leben als Landwirtin in Hawaii. Sie retten Amerika mit Waffen, der Bibel, Kleinkriminalität und Alkoholismus."
Barr schießt gegen Hollywood
Roseanne Barr will in Kürze nach einem Abnehmer in der Traumfabrik suchen. "Wenn Hollywood es nicht kauft, dann mache ich es eben selbst", sagt sie. "Mag irgendjemand in Hollywood Amerika oder die Leute, die fernsehen? Denn die Leute, die fernsehen, würden wirklich gerne eine Serie sehen, in der arbeitende Leute gegen die Feinde Amerikas gewinnen."
Hollywood habe sich für die Menschen in den USA selbst "irrelevant" gemacht. Ihrer Ansicht nach sollte man im Film-Mekka "mit dem neuen Präsidenten zusammenarbeiten", wenn man dort "überleben" wolle. Die Menschen hätten Trump schließlich zu einem "überwältigen Sieg" verholfen.
Barr hatte sich 2018 selbst ins Aus geschossen - sowohl in Hollywood als auch was ein "Roseanne"-Comeback anging, das kurz zuvor erfolgreich gestartet war. Der Sender ABC sah sich damals gezwungen, die Zusammenarbeit mit Barr zu beenden. "Roseannes Twitter-Statement ist abscheulich, abstoßend und unvereinbar mit unseren Werten", hieß es von Seiten des Senders. Die Trump-Unterstützerin hatte Barack Obamas langjährige Beraterin Valerie Jarrett in einem kurz darauf gelöschten Tweet beleidigt. "Hätten die Muslimbruderschaft und Planet der Affen ein Baby, würde es aussehen wie Valerie Jarrett", schrieb Barr.
Quelle: ntv.de, nan/spot